Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

starke Schmerzen beim Stillen

Frage: starke Schmerzen beim Stillen

Mitglied inaktiv

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hallo, ich habe das stillen meines 3,5 wochen alten sohnes bisher nur als blanker horror erlebt. erst hatte ich blutende brustwarzen und nachdem die verheilt waren, eine dicke brustentzündung! ich kenne kein stillen ohne schmerzen und war phsychisch am ende! ich hatte schon immer angst wenn mein kind aufwacht. im moment pumpe ich ab und füttere die milch plus pre ha nahrung über die flasche. ich habe aber immer ein furchtbar schlechtes gewissen und das gefühl meinem kind etwas schlechtes zu tun. kann mit meiner brust etwas nicht stimmen? hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht? ich freue mich über jede antwort.


Biggi Welter

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? Liebe Mila, wenn das Stillen so schmerzhaft ist, die Brustwarzen so verletzt werden und Sie so am Ende sind, dann bedeutet das nicht, dass mit Ihrer Brust etwas nicht in Ordnung ist oder Sie sich ein schlechtes Gewissen machen müssen. Es sind vielmehr alles Hinweise darauf, dass Ihnen wohl niemand gezeigt und erklärt hat, wie Sie Ihr Kind richtig anlegen und auf was Sie beim Stillen achten müssen. Damit das, was Sie verständlicherweise als „blanken Horror" erleben, endlich in eine schöne Stillbeziehung umgewandelt werden kann, brauchen Sie dringend kompetente Unterstützung durch eine Stillberaterin vor Ort, die Ihnen genau zeigt und erklärt, wie Sie Ihr Baby korrekt anlegen und woran Sie erkennen, dass Ihr Baby korrekt saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die mit Ihnen gemeinsam einen Weg finden wird, wie Sie weiter vorgehen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hey Du Arme, mir gings auch so, ich hatte wochenlang Schmerzen, und echt Panik, wenn mein Kleiner Hunger bekam. Mittlerweile kann ich mich vom Stillen gar nicht mehr trennen. Bei uns wurde es erst nach ca. 2,5 Monaten besser bzw. gut. Schuld daran war wohl falsches Anlegen, die Stillhütchen, die sie mir im KH mal angedreht hatten und einfach fehlendes Wissen, wie das Stillen eigentlich so funktioniert. Ich hatte auch eine Milchpumpe da, aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen, das ich einfach weiter gestillt hab. Und das Abpumpen will ja auch gelernt sein, sonst kann das genauso schmerzhaft sein... Wenn Du zufütterst ist das eigentlich meist schon ein Anfang von Abstillen, aber dazu wird Dir Biggi alles genau erklären. Kopf hoch und viel Erfolg!


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, das Angebot ist sehr lieb gemeint, aber leider haben bereits zwei Stillberaterinen vom AFS mir bestätigt, dass es nicht am Anlegen liegt. Ich war auch schon in einer Stillgruppe, wo man mir das selbe sagte. Den einzigen Rat den siemir geben konnten war Zähne zusammen und durch! Ich kann aber einfach nicht mehr und fühle mich halt als schlechte Mutter, weil mein Sohn nun Säuglingsnahrung bekommt!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Mila, sorry, aber das ist absolut nicht der Weg, zu sagen „Zähne zusammen und durch":-( Keine Frau wird in dem Moment, in dem sie ein Kind geboren hat zur Masochistin und muss - koste es was es wolle - Schmerzen aushalten. Ein schlechtes Gewissen ist hier absolut fehl am Platz. Wenn das Anlegen tatsächlich korrekt ist und es trotzdem weh tut, dann stimmt etwas anderes nicht. Möglicherweise saugt das Kind nicht richtig oder das Zungenbändchen ist zu kurz oder es ist nochmals was anderes. Um herauszufinden, was wirklich los ist, muss vielleicht etwas genauer geschaut werden, es muss die Brustwarze unmittelbar nach dem Anlegen angeschaut werden und möglicherweise auch mal ein Blick in den Mund des Kindes geworfen werden und dann wird nach Wegen gesucht, wie das Problem zu lösen ist. Ich will nicht sagen, dass es absolut sicher möglich sein wird, das Baby zum schmerzfreien Stillen an die Brust zu bekommen, aber es ist möglich, einen Weg zu finden, dass Sie sich NICHT als schlechte Mutter fühlen (müssen). Ich kann hier nur nochmals das Angebot wiederholen, Ihnen eine LLL-Stillberaterin herauszusuchen, eventuell auch eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, hatte das bei meinem 1. Kind auch, bei mir lag´s daran, daß ich meine Brust buchstäblich "in Watte gepackt" hatte. Jetzt bei meinem 2. Kind verzichte ich (wenigsten zuhause) möglichst auf Stilleinlagen und schlafe nachts oben ohne, damit möglichst viel Luft an die Brustwarzen kommt. Bis jetzt - meine Tochter ist 6 Wochen alt - hatte ich keinerlei Probleme!!


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, das Zungenbändchen wurde vom Kinderarzt schon durchtrennt, daran kann es also auch nicht liegen. Meine Postleitzahl lautet 27726. Es ist ja auf jeden Fall nochmal einen Versuch wert. Die Sache mit dem schlechten Gewissen ist nicht so einfach, es läßt sich halt nicht abstellen. Aber vielen Dank für die lieben Worte.


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