Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Spucken nach dem Stillen

Biggi Welter

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Frage: Spucken nach dem Stillen

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Hallo ich habe ein problem mit meinem drei wochen altes Baby. Und zwar nach jedem Stillen hollt er jede Menge milch wieder raus. Und schreit nach 10 min wieder nach essen. Ich füttere jetzt schon zu , wo ich sagen muss das er von der Volgemilch kein bisschen spucken muss. Können sie mir sagen woran das liegt ? Kann mein Kind die Muttermilch nicht Vertragen? Vielen dank im Vorraus MFG


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Liebe steffi1225, bitte geben Sie Ihrem Baby noch keine Folgemilch, dazu ist es zu jung! Wenn Sie zufüttern, geben Sie Ihrem Baby bitte eine Anfangsmilch. Eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nur, wenn das Kind an einer sehr seltenen Krankheit, der Galaktosämie, leidet. Diesen Kinder fehlt ein Enzym (Laktase), so dass sie keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist zum Glück sehr, sehr selten. Fast alle Babys spucken, die einen mehr, die anderen weniger. Wichtig ist nicht, wie oft oder wie viel das Babys spuckt, sondern ob es ihm dabei gut geht. Dein Baby sollte mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln innerhalb von 24 Stunden haben, es sollte durchschnittlich mindestens 120 g pro Woche zunehmen, in die Länge wachsen, sein Kopfumfang sollte zunehmen und es sollte sich altersgemäß entwickeln und in seinen Wachphasen an der Umwelt interessiert sein. Wenn die oben genannten Punkte alle erfüllt sind, dann ist das Spucken lediglich ein Wäscheproblem und kein Anlass zur Sorge. Die meisten Kinder wachsen glücklicherweise nach den ersten Wochen bzw. Monaten aus dem Spuckalter heraus, einige behalten diese Eigenschaft leider noch etwas länger bei. Außer einem eher ruhigen Umgang mit dem Baby (nicht zu wild herumtoben), wird empfohlen bei Spuckkindern eher häufigere, kleine Stillmahlzeiten anzubieten, auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten (dann schluckt das Baby weniger Luft beim Trinken) und es häufiger Aufstoßen zu lassen. Manchmal ist es auch hilfreich, das Baby mit erhöhtem Oberkörper zu lagern. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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