Anna_einfach_besser
Hallo, mein Kleiner ist am 16.06. auf die Welt gekommen. Einige Tage nach Geburt hat er angefangen zu spucken und es blieb. Ich habe sehr viel Milch. Er „erbricht“ (nicht schwallartig) nach jeder MuMiMahlzeit. Zum Teil 5 bis 6 Mal. Meistens jedoch 1 bis 2 Mal. Muttermilch noch roh bis hin zu bereits etwas verdaut ist alles dabei. In den letzten zwei Tagen hat er lediglich 20g zugenommen, so dass unsere Hebamme etwas unentspannter wurde und uns ins Krankenhaus geschickt hat. War natürlich ein Schock, denn davor hieß es Speikinder sind Gedeihkinder. Dort machte das Kind einen „insgesamt guten Eindruck“. Auf Anraten meiner Hebamme gebe ich nun (sehr ungern) Pre Nahrung (Apt…PRE) zu. Er hat gleich 30 ml getrunken und hat weniger, jedoch trotzdem gespuckt. Mittlerweile bin ich echt verzweifelt. Wir ziehen ihn bis zu 15 Mal täglich um. Er hängt stundenlang an der Brust und trinkt jedes Mal weiter nachdem er sich übergeben hat. Nach dem Motto: jetzt ist wieder Platz da, da geht wieder was. Vielleicht wird er überhaupt nicht satt. Auch das ständige Absetzen und Bäuerchen machen bringt nicht viel. Dann erbricht er einfach nur häufiger kleinere Mengen. Auch Hochlagern nicht. Er, seine Kleidung, sein Bettchen, mein Bett, Kissen, Stillkissen riechen permanent nach erbrochener Milch. Trotzdem halte ich, nach wie vor, die MuMi für am besten. Wann ist es Zeit aufzugeben? Ich kenne niemanden mit dem Problem und auch mein erstes Kind hatte da keinerlei Probleme und wurde 1,5 Jahre gestillt. So war der Plan diesmal auch. Was kann ich denn noch probieren? Ist es eventuell Zeit aufzugeben und komplett auf PRE umzusteigen? Vielen Dank im Voraus
Liebe Anna_einfach_besser, könnte es sein, dass Dein Baby sehr hastig trinkt und es am starken MIlchspendereflex liegt? Und wurde das Baby immer auf der gleichen Waage gewogen? Wenn Dein Baby erst zehn Tage alt ist, muss es erst einmal sein Geburtsgewicht wieder erreichen, wie sind denn die Daten? Was mir Sorgen macht ist, dass Dein Baby wahrscheinlich noch mehr Probleme bekommt, wenn es jetzt zusätzlich die Flasche bekommt, da die Trinktechniken von Brust und Flasche komplett verschieden sind und manche Kinder sich dann recht schnell zur Flasche hin abstillen. Bitte wähle eine alternative Fütterungsmethode! Verschluckt sich Dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus Deiner Brust fließt? Fließt Deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und Dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann Dein Baby auch schon an Deiner Brust trinken während es auf Deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
Anna_einfach_besser
PS: ich habe das Gefühl(jedoch nicht unbedingt Tatsache), dass er nachts weniger bis gar nicht spuckt. Falls dies relevant sein sollte.
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