Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, erstmal schön, dass du wieder da bist!! :) :) welch große Überraschung, da ich länger nicht im Forum war, weil ich abgestillt hatte. Wo wir aber schon beim Thema wären :( Ich habe abgestillt als die kleine Leela 2 Wochen alt war, ich hatte Wunde Brustwarzen, war am Dauerstillen, musste nebenbei noch einen Umzug organisieren und war ziemlich auf mich alleine gestellt denn der Papa war zu dem Zeitpunkt ende des Semesters sehr beschäftigt mit Studium und Prüfungen. Irgendwann war ich vor Schmerzen, Panik, Stress und nachfolgen des Kaiserscnittes so durchgebrannt, das ich völlig entnervt von heute auf morgen mit Tabletten abgestillt habe. (Bromo irgendwas) Hab die Tabletten nach 4 oder 5 Tagen nicht mehr genommen, da ich sie nicht vertragen habe, aber die Milch war so schon zurückgegangen. Nun bin ich umgezogen, alles ist geregelt, ich bin entspannt, habe massig Zeit und vorallem eine rieeesen Sehnsucht nach dieser ganz besonderen Nähe, die wie ich ganz alleine für mich finde, einfach nichts anderes ersetzen kann. Vielleicht ist es für die kleine garnicht so tragisch, aber ich habe das Gefühl, ich brauche die Nähe einfach. Ich möchte garnicht so ein Drama machen und nun vollständig versuchen zu relaktasieren. Aber ich würde gerne wenigstens Abends die kleine Maus, quasi als "kuschel Mahlzeit" zum zu Bett gehen anlegen. Viele Mütter (die dann zwar lange voll gestillt haben und schon Beikost geben etc.) Stillen ja teils noch eine Mahlzeit vor dem zu Bett gehen. Wäre das Möglich oder würdest du von soetwas generell abraten? Ich hatte sehr viel Milch, beim abpumpen habe ich locker auf einer Seite 200ml gepumpt und wenn ich jetzt noch drücke, läuft die Milch nach 1 - 2 Minuten tatsächlich noch ein bisschen. Das abstillen ist jetzt etwa 4 Wochen her. Wäre es für die kleine (6 wochen alt) zu viel Verwirrung, oder kann ich sie daran gewöhnen? Wie denkt so ein kleines Baby, ist es dann eher eine "strafe" wenn sie den Rest des Tages das Fläschchen bekommt und die Brust quasi "verwehrt" wird, oder freut sie sich einfach über die abendliche Nähe zur Mami und "findet das mit den Fläschchen ok" weil sie es ja jetzt schon gewöhnt ist? Sie hat in den zwei Wochen an Brust und auch Flasche 1a gesaugt, ich vermute was das Saugen angeht würde es keine Probleme geben. ICh würd sie so gern einfach mal wieder anlegen, es gibt nichts schöneres und ich wünschte ich hätte vor 4 Wochen einfach mal noch etwas länger die Zähne zusammen gebissen, aber ich war einfach am Ende und es ging nicht. Ich könnte mir auch vorstellen wieder voll zu stillen, aber ab August gehe ich fürs Abitur wieder in die Schule, und der Papa nimmt ein Urlaubssemester, durch nur Abends stillen könnte ich das abpumpen und Stress sparen, den ich aber, falls du sagst nur Abends geht garnicht, wohl auch in Kauf nehmen würde. Wenn du ehrlich bist und sagst ich soll den Quatsch lassen und einfach jetzt Augen zu und durch und Abschied nehmen vom schönen stillen, dann nehme ich das so an. Ich möchte nur das BESTE für Leela. VIelen dank für das viele lesen, und noch mehr Dank für eine Anwort schonmal im vorraus. Danke! Janine p.s eine Stillberaterin gibt es in meiner Nähe (tiefstes Sauerland...) leider garnicht und aufgrund des weiten Umzugs hab ich auch keine Gelegenheit mehr mich mit meiner Hebamme sinnvoll in verbindung zu setzen...., obwohl Hebammen bei soewtas speziellem (nichts gegen Hebammen!) glaub ich auch nicht die besten Ansprechpartner sind...
Liebe Jera, es ist durchaus möglich die Milchproduktion auch jetzt noch wieder zu steigern und an den Bedarf des Babys anzupassen. Wenn Du also möchtest, kannst Du relaktieren. Eine Relaktation (so heißt eine Wiederaufnahme des Stillens) ist prinzipiell auch noch nach Monaten möglich. Eine Faustregel besagt, dass es etwa so viele Wochen dauert, die Milchproduktion wieder in Gang zu bringen, wie es Monate seit dem letzten Stillen her ist. Sicherlich kannst Du auch zusätzlich die Flasche geben, wenn dein Baby tatsächlich beides auf Dauer akzeptiert. Lege doch Leela einfach mal an und berichte mir, wie sie sich an der Brust verhält. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste wieder zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern Allerdings ist eine Relaktation sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen, sowohl von der Mutter als auch von dem Baby. Du musst einerseits deine Milch wieder zum Fließen bringen und die Milchmenge steigern und, wenn Du wieder stillen willst, muss deine Tochter wieder lernen, die Brust anzunehmen und mit der richtigen Saugtechnik an der Brust zu trinken. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass Du die Milchproduktion wieder ankurbelst und die Milch mit der Flasche gibst. Elizabeth Hormann hat ein gut verständliches Buch zum Thema Relaktation geschrieben. Es heißt "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" (ISBN 3 932220 02 5) und enthält konkrete Anleitungen wie Mütter, die wieder mit dem Stillen beginnen möchten, vorgehen können, welche Hilfsmittel dafür notwendig sind, wie die Milchmenge gesteigert wird und viele weitere Informationen. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still Shop) erhältlich. Eine Relaktation sollte möglichst von einer erfahrenen Stillberaterin begleitet werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, schaue ich gerne nach, wo die nächstgelegene LLL Stillberaterin wohnt. Ich wünsche dir viel Erfolg. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Verzeih mir bitte, aber meine eigentliche Frage ist irgendwie nicht beantwortet worden... Bezüglich des nur am Abend Stillen... Oder meintest du mit dem dass ich weiter auch FLäschchen geben kann, das am Abend ok ist? ich habe mich bei der LLL bereits selbst gemeldet gehabt bevor ich mich an dich gewendet habe, nur die haben mir bereits mitgeteilt, dass es hier keine STillberaterin in der Nähe gibt, die nächste ist in Herdecke, das sind knapp 100km... Ich fühl mich daher irgendwie ziemlich hilflos... Ich werd Leela aber einfach mal anlegen und dir dann berichten wie es war, Vielen Dank, Janine
Liebe Janine, sicherlich kannst Du nur am Abend anlegen, allerdings wird sich die Milchmenge so nicht steigern lassen. Wenn es dir „nur“ ums Kuscheln geht, kannst Du anlegen, so oft oder so wenig wie Du es möchtest. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Danke :) Mir geht es beim "stillen" schon noch ums stillen. meine Brust soll kein Nuckelersatz darstellen, wäre schon schön wenn man dann am Abend irgendwann ein Fläschchen dadurch ersetzen könnte, bis dahin ist es klar dass ich mehr anlegen muss um die Milchmenge zu steigern. Vielen Dank für deine Geduld und ich meld mich wieder sobald es einen Fortschritt (oder auch nicht) gibt. Janine
Ich freu mich auf deine Rückmeldung! Biggi
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