Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vorweg: Ich stille sehr gerne und mein 6,5 Monate alter Sohn schläft die ganze Nacht bei mir im Bett. Es macht mir auch nichts aus, ihn nachts zu stillen, wenn er aufwacht, und nach der Brust verlangt. Nun ist es aber so, dass er momentan nachts bestimmt 10 - 12 mal an die Brust will. Von ca. 19.30 bis 23.00 Uhr (da gehe ich dann zu ihm ins Bett) kommt er im Schnitt 2 mal, dann bis morgens ca. 7.30 Uhr mind. 10 Mal. Ich dachte bisher immer, das ist eine Phase (weil er lange sowohl Husten als auch Schnupfen hatte (immer noch etwas), manchmal auch Blähungen), und bin nach wie vor auf seine Bedürfnisse eingegangen. Aber mittlerweile bin ich selbst am Ende, weil mir einfach der nötige Schlaf fehlt - schließlich geht das schon bestimmt 6 Wochen so. 2 Stunden am Stück würden mir ja schon reichen. Bis ich aber nach dem Stillen wieder eingeschlafen bin, kommt er ja fast schon wieder. Das ist zermürbend! Andererseits möchte ich ihn auch nicht schreien lassen, sondern ihm das geben, was er braucht. Seit 3 Wochen bekommt er Mittags Obst und Abends Brei. Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende. Hast Du einen Tip? Vielen Dank Angelika
? Liebe Angelika, Erschöpfung und Dauermüdigkeit sind oftmals ständige Begleiter von uns Müttern und manchmal fühlen wir uns soooo am Ende, dass wir wirklich nicht mehr wissen wie es weiter gehen soll, aber es geht weiter. Das Schlafverhalten eines Kindes lässt sich durch die Gabe von Beikost nicht unbedingt positiv beeinflussen (es sei denn das Kind würde sonst echten Hunger leiden, was aber in unserer Gesellschaft eher auszuschließen ist). Ja, es ist sogar nicht selten so, dass ein Kind ab der Einführung der Beikost sogar schlechter schläft als vorher. Ein Patentrezept, wie Du jetzt zu ruhigeren Nächten kommen kannst, habe ich nicht und das gibt es auch nicht. Als erste Maßnahme wäre es sicher einen Versuch wert, dass Du für einige Zeit am Abend nicht erst um 23.00 Uhr ins Bett gehst, sondern zumindest ein paar Tage lang deutlich früher zusammen mit deinem Kind zum schlafen gehst. Jetzt ist auch nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Vergiss dich selbst nicht: Gönne DIR etwas Gutes. Und Kopf hoch: auch dein Kind wird nicht auf ewig so anstrengend bleiben. Es kommen wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Nachtrag: Den Schnuller hat er nur die ersten 8 Wochen genommen. Von heute auf morgen wollte er ihn nicht mehr haben! Daumen lutscht er auch nicht. Angelika
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