Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich bräuchte mal wieder deinen rat (der mir schon so oft weiter geholfen hat). meine kleine ist inzwischen elf monate alt und immer noch überzeugtes stillkind. an manchen tagen verweigert sie fast jede beikost (hängt das mit dem zahnen zusammen?) das problem ist, sie schäft abends nur beim stillen ein. das geht, so lange sie beim trinken einschläft, aber nicht, wenn sie hektisch nuckelt. gibt es erfahrungen, wie wir sich z.b. zum schnuller bringen können oder andere einschlafmethoden? ferber finden wir nix, wir möchten es mit liebevollem lenken schaffen. danke schonmal!
? Liebe Andrea, es gibt immer wieder Zeiten, in denen ein Kind mehr gestillt werden will und weniger Beikost isst. Das Zahnen kann ein Auslöser für ein verändertes Ess- und Stillverhalten sein, ein Infekt oder ein Entwicklungsschub können ebenso dazu führen. Stillen ist viel, viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn dein Kind so weit ist, dass es auf das Saugen an der Brust verzichten kann, dann wird es auch darauf verzichten. Ein gestilltes Bedürfnis (ist doch interessant, dass die deutsche Sprache im Zusammenhang mit Bedürfnissen vom „Stillen" spricht) vergeht und der Mensch muss sich keine Ersatzlösung suchen. Wenn Du jetzt jedoch vom Stillen wegkommen möchtest, dann kannst Du zum Beispiel versuchen, das Stillen immer weiter abzukürzen und deinem Kind anschließend einen Ersatz (z.B. Schmusetuch, Stofftier, Schnuller) zum Saugen anbieten. Manche Kinder finden auch von selbst den Daumen. Wichtig ist, dass dein Entschluss, das Stillen zu verkürzen bzw. bestimmte Stillzeiten wegfallen zu lassen oder ganz abzustillen 100prozentig fest steht. Jeden Zweifel wird dein Kind spüren und dementsprechend reagieren. Und selbstverständlich braucht dein Kind die Gewissheit, das Du es weiterhin geliebt wird, aber das ist ja ohnehin keine Frage, denn sonst würdest Du dir ja keine solchen Gedanken machen, wie Du deinem Kind liebevolle Anleitung geben kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, kurz meine Erfahrung: an manchen Abenden ist meine Tochter (8 Monate) auch so, dann nuckelt sie hektisch und kann nicht einschlafen: Sie kriegt es dann nicht hin, nur zu nuckeln und wird immer genervter, weil immer Milch mit rauskommt. Ich nehm sie dann von der Brust, gebe ihr den Schnuller und lasse sie direkt mit dem Gesicht an meinem Busen weiterkuscheln. Dann ist sie meistens sofort weg. Schnuller alleine reicht aber nicht, sie braucht den Hautkontakt und Geruch und so weiter, scheint mir. Liebe Grüsse, Christiane