Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sie kann das Stillen nicht vergessen...

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Sie kann das Stillen nicht vergessen...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi, ich habe meine Tochter 21 Monate lang gestillt, davon ca. Jahr voll, da sie keine Beikost wollte. Ich habe eigentlich immer gern gestillt, aber denn entschlossen wir uns, als sie 21 Monate alt war, abzustillen. Das ging soweit gut, da sie sowieso "nur noch" nachts stillen wollte -allerdings sehr oft. Das war Anfang März, es ist also über vier Monate her. Aber meine Tochter kann das Stillen einfachg nicht vergessen, möchte nach wie vor gerne "Busen trinken" - ab und zu, wenn sie krank war und/oder ihr Bedürfnis danach sehr groß, durfte sie- aber die Milch ist ja nun wirklich alle, glaube ich, das sagt sie jedenfalls. Ich fühle mich nun in einer Zwickmühle. Das Abstillen fiel mir recht schwer, und es wurde eigentlich nur durch die extrem harten Nächte motiviert, in denen meine Tochter fast stündlich aufwachte und stillen wollte. Ich komme dennoch von meinem Gefühl nicht los, ihr etwas vorzuenthalten, wonach sie ein Bedürfnis hat - das sie auch immer wieder klar formuliert: "Ich will Busen trinken!" Eigentlich gibt es nur zwei Wege, nicht wahr: Entweder stille ich sie, wie früher, nach Bedarf- (was ihrem Bedürfnis entgegenkäme, mein schlechtes Gewissen verringerte, obwohl ich aber EIGENTLICH nicht mehr stillen will, wenn, dann nur um ihretwillen!) oder ich bleibe konsequent und lasse sie nicht ran- und übergehe ihr Bedürfnis nach dem Stillen. Ich versuche, ihr so viel Nähe und Aufmerksamkeit zu geben, wie möglich, um den "Mangel" des Stillens auszugleichen, aber offensichtlich reicht das nicht ganz aus. Wie ist Ihre Meinung zu der Situation? Danke und viele Grüße, Lila


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Lila, ob Sie die Kleine wieder stillen oder das Stillen als endgültig beendet betrachten, wichtig ist Eines: Sie müssen fest zu ihrer Entscheidung stehen. Solange Sie schwanken, merkt Ihr Kind die Zweifel und damit kann es nicht umgehen. Entscheiden Sie sich für einen Weg, den Sie dann auch konsequent gehen und wenn Sie sich in Ihrem Weg sicher sind, wird das Kind ihn mitgehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo lila, ungefragt klinke ich mich hier mal ein ;-) weil mir ´dein Gewissenskonflikt sehr bekannt vorkommt. Ich habe unsere Helen 9 Monate voll gestillt und zu der normalen Kost noch oft gestillt, zum Schluss noch ca.4-5 Mal pro Tag, wobei sie dann nachts auch noch etwa 2 mal "Busti trinken" wollte. Leider musste ich nun starke Antibiotika nehmen und für meinen Hausarzt(und auch meiner Hebamme) war damit klar, dass ich abrupt abstillen müsse.(Hier hat sich heute aufgetan, dass das so keinesfalls der Fall hätte sein müssen *schnief*) Aber durch den "inneren" Druck meiner Tochter ja nicht die "verseuchte" Milch anbieten zu können, stillte ich natürlich sehr abrupt ab. Oh Gott, mein gewissen Helen gegenüber!!! Nun enthielt ich ihr diese schöne Kuschelei und die intime Nähe zu mir vor.Habe dabei echt das eine oder andere Tränchen verdrückt. helen machte ich mit ihren 20 monaten klar, dass die "Busti" nun "bäh" ist und sie akzeptierte das weitgehend, wobei ich sie total ablenkte, wirklich alles im Haushalt liegenliess(wobei die letzten Spuren heute noch zu sehen sind ;-) und mich eben voll und ganz ihr widmete. Als "Ausgleich" gingen wir gemeinsam "Folgemilch(die Bärchen auf der Packung gefielen ihr wohl)kaufen und ein witziges "Fläschchen"(ihr allererstes!!!!)durfte sie sich auch aussuchen.....mit dem ergebnis, dass sie 2 tage lang daran herumnuckelte und nun wieder nach ihrem Trinkglas verlangt....das Fläschchen kriegt Puppenbaby Leonie...........nach der Brust hat sie heute noch gar nicht gefragt.......... Im Nachhinein gewinnt langsam die Erkenntnis überhand, dass das alles vielleicht so hat sein sollen... Ich dachte nämlich auch schon,irgendwann ein Kindergartenkind zu stillen ;-) Mein grosser Sohn hat sich mit etwas mehr als 2 jahren innerhalb von 2 Wochen selbst abgestillt....von noch recht oft auf gar nichts mehr.... So ein Ende der Stillbeziehung hatte ich mir für Helen (und mich) auch gewünscht...aber nun ja....*seufz* So langsam entdecke ich auch positive Seiten der neugewonnenen "Freiheit" ............"Ewig-Posting"....sorry.....aber musste ich grad loswerden;-) Hier im realen Leben habe ich niemanden in der Nähe der annähernd solange gestillt hat und mit dem ich mich austauschen könnte(danke fürs Zulesen) und viel Freude noch mit deinem Mäuschen LG,Marielle


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.