Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich hatte Dir heute folgenden Text geschickt: ************* Ich mache mir im Augenblick so einige Gedanken: Neulich war eine Freundin zu besuch, die ihren sohn auch noch stillt. Unsere Kinder sind ungefähr gelich alt: 20 Monate. Allerdings verhielt sich ihr Kind beim Stillen völlig anders: er bediente sich selbst, ohne das sie etwas dazu tat. Frederik dagegen möchte immer gehalten werden, wie ein kleines Baby. er artikuliert seinen Wunsch und Jannik sorgt selbst dafür, das er das bekommt, was er möchte. Soweit, so gut. Allerdings hat Frederiks verhalten Nachts einen hohen Preis: da er nicht für sich sorgt, sondern seine Mumi "einfordert" wacht bei jedem Stillen mein Mann auf. Was zur folge hat, daß er in der Woche nicht mehr bei uns schläft. Verwöhne ich Julian? Kann ich ihm mehr selbständigkeit beibringen? ************* Leider hast Du einfach nur das Wort verwöhnen gelesen und Deine Datei rausgeholt. Natürlich will ich nicht abestillen. Aber so einfach wie Dein Text die Sache beschreibt ist es ja nun bei einem 20 Monate altem Kind doch nicht, oder? Kennst Du den Spruch: Man verwöhnt sein Kind, wenn man für das Kind etwas tut, was es schon alleine tun kann? Habe ich vielleicht den Zeitpunkt nicht mitbekommen, an dem mein Sohn die Verantwortung für die art des Stillen übernommen hätte? Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir noch mal antworten würdest. Vielleicht kannst Du mir ja mal aus Deiner erfahrung beschreiben, wie ältere Stillkinder mit dem Stillen umgehen. Liebe Grüße Silke
Liebe Silke, es tut mir leid, dass Du meinst, dass ich einfach meine Datei rausgeholt habe, aber dem war nicht so. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Antwort passend ist, denn DEIN Kind hat andere Bedürfnisse als das andere Kind, egal , ob es zwei oder zwanzig Monate alt ist. Und auch in diesem Alter bin ich dafür, einem Kind sein Bedürfnis zu stillen, auch egal, ob zwei oder zwanzig Monate. Du schreibst, dass dein Kind seinen Wunsch schon artikulieren kann, vielleicht ist das andere Kind noch gar nicht soweit und „bedient“ sich halt selbst. Ich meine schon, dass man einem Kleinkind nicht alles abnehmen soll, versteh mich bitte nicht falsch. Wenn ein Kleinkind z.B. einen Apfel mag und es kommt selbst an den Tisch, dann würde ich ihn nicht holen, sondern das Kind. Das Stillen aber bedeutet für dein Kind viel mehr als Nahrung, es ist Geborgenheit, Liebe, Nähe und Abschalten und vielleicht möchte dein Sohn da ganz einfach wieder Baby sein. Ist jetzt schwer zu erklären, aber ich würde versuchen, da nicht zu vergleichen. Bei meinen beiden Kindern war es so, dass eines ein kleiner Schluckspecht war, das ging ruck zuck und dafür stündlich, meine Tochter dagegen war ein Genießer und konnte stundenlang nuckeln und dabei mit den Augen flirten ohne Ende. Sie war schon zwei und wollte immer noch im Arm liegend stillen, mein Sohn stellte sich in diesem Alter vor mich hin, trank einen Schluck und ging wieder :-). Was ich dir damit sagen möchte ist einfach, dass Du Kinder niemals vergleichen solltest. Klar kann man Kindern verwöhnen und zur Unselbständigkeit erziehen, aber nicht mit dem Stillen. Vielleicht stellst Du deine Frage auch noch ins Nachbarforum (Stillforum), dort sind einige langzeitstillende Mütter, die dir bestimmt gerne von ihren Erfahrungen erzählen. Ich hoffe, ich konnte dir diesmal besser helfen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ja, super Biggi! Deine Antwort hat mir sehr geholfen. Liebe Grüße Silke
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