liebe frau heindl,
in einer eltern zeitschrift habe ich gelesen, das ich beim schwimmen in der stillzeit eine creme auf die brustwarzen auftragen muss und darüber ein papiertaschentuch oder eine klarsichtfolie legen soll, und dann erst das badeoberteil. so soll verhindert werden dass schmutz und bakterien in die brust gelangen und entzündungen auslösen.
jetzt bin ich total verunsichert weil ich letztes wochendende in der therme war mit meinem baby - 3 monate alt - und nichts gemacht habe nur die brust mit wasser abgewaschen vor dem stillen . kann ich noch eine entzündung bekommen?
danke - nele5
Mitglied inaktiv - 15.05.2008, 15:02
Antwort auf:
schwimmen und stillen
Liebe Nele5,
schön, dass ich Sie beruhigen kann :-).
Selbstverständlich kann eine Frau auch in der Stillzeit zum Schwimmen gehen. Schwimmende Mütter haben nicht mehr Brustentzündungen als nicht schwimmende. Die Brust ist normalerweise ein Einbahnsystem, solange die Brustwarzen nicht verletzt sind, dringen gewöhnlich keine Keime ein.
Nach dem Schwimmen sollten Sie sich gründlich mit klarem Wasser abduschen (das gilt auch nach einem Bad im Meer oder See). Der Chlorgeruch und geschmack (oder Salzgeschmack) kann bei manchen Kindern dazu führen, dass sie die Brust ablehnen, was dann im ungünstigsten Fall zu einem Milchstau führen kann. Ursächlich dafür ist aber dann nicht das Schwimmen, sondern die Brustverweigerung durch das Kind, der durch das gründliche Abspülen vorgebeugt werden kann.
Relativ kaltes Wasser kann dazu führen, dass der Milchspendereflex gehemmt wird, dem kann entgegengewirkt werden, indem Sie kurz vor dem Anlegen die Brust etwas wärmen (z.B. warme Dusche im Schwimmbad oder auch ein Handtuch umlegen, das vorher auf einem Heizkörper oder in der Sonne lag).
Ein Einfetten der Brustwarzen ist nicht erforderlich.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 15.05.2008