Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Frage gehört zwar nicht unbedingt hier her, aber ich muss mir trotzdem mal Luft machen. Meine Tochter ist jetzt zehn Wochen alt und wird voll gestillt. Sie hat eigentlich nur selten Bauchschmerzen, die wir dann mit einem warmen Kirschkernkissen und Fliegergriff behandeln. Zur Zeit tut ihr der Bauch etwas öfter weh, da sie gerade gegen Soor behandelt wird. Nun zu meinem Problem: Meine Schwiegermutter glaubt erstens in jedem Quieker von ihr Bauchweh zu erkennen und rät mir dann ständig zu Fencheltee (So nach dem Motto: "Ich würde ihr ja jetzt Tee geben!") Einmal ganz davon abgesehen, dass meine Kleine ihn nicht trinken will, habe ich auch schon öfters gehört, dass er gar keine Wirkung hat und im Gegenteil die Beschwerden noch verstärken soll, was mir durchaus einleuchtet, denn ich selber vertrag ihn auch nicht unbedingt. Ich habe nun schon wirklich oft versucht, dies meiner Schwiegermutter zu erklären und ihr beizubringen,, dass meine Tochter ganz einfach keinen Tee braucht und auch nicht bekommt.Damit stoße ich aber einfach auf taube Ohren. Letzte Woche teilte sie mir sogar noch mit, dass sie Tee und ein Fläschchen besorgt hat, falls Marie einmal bei ihr ist. Und ich frage mich nun wirklich, ob ich gegen eine Wand rede. Nicht, dass Marie einmal Tee gleich umbringen würde, aber es geht mir dabei einfach darum, dass sie meine Entscheidungen akzeptieren sollte. Tja - blöde Frage - aber ich hab die Tee-Diskussionen (nach 10 Wochen)einfach so satt! Vielleicht hast du ja einen Rat für mich? Liebe Grüße, Kathi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin nicht Biggi, aber mir ging es genauso. Nur, daß meine Umwelt nicht begreift, warum ich überhaupt STILLE, und dem Kind nix RICHTIGES gebe.... ich diskutiere inzwischen nicht mehr, ich schalte auf Durchzug, denn ich habe oft genug gesagt, daß es mein Kind ist, und daß ich die Entscheidungen treffe. Ich würde ihr nur klar machen, daß sie das Kind ncith bekommt, wenn es nicht nach Deinen Regeln geht (das gibt oft Probleme, weil viele auf die Omas angewiesen sind..) DU bist diejenige, die außerdem das Kind am besten kennt! Silke
Mitglied inaktiv
Hallo! Also ich hab das selbe Problem, allerdings mit Mutter UND Schwiegermutter!! Und BEIDE sagen mir dauernd: Du musst zufüttern, das reicht der kleinen nicht mehr(ich stille auch). Und das kommt immer wenn die kleine ab und an tagsüber alle 3std kommt und nachts ab und an alle 4std. Und wenn sie dann mal zu Besuch sind oder wir bei ihnen und die kleine quäkt mal weil ihr langweilig ist: Du musst ihr unbedingt Tee geben, die hat ja dauernd Blähungen! Ich hab allerdings noch eine grosse Tochter, sie hat durch einen kleinen Dreirad-Unfall vorne keine Schneidezähne (sie ist jetzt 3Jahre)mehr, allerdings wachsen ja bald die "richtigen". Wenn wir dann bei meiner Mutter essen und meine grosse macht Palaver beim essen: Ja, sie kann ja auch nich richtig kauen, sie hat ja keine Zähne...HALLO??? Es fehlen nur die Schneidezähne oben, alle anderen sind noch da! Komischerweise kann meine Tochter immer dann feste sachen essen und auch abbeissen, wenn es lecker ist (Süßkram oder Würstchen oder so)... Ich hab mich auch viel drüber aufgeregt und mach es bis heute noch, aber es bringt nich wirklich viel was. Wegen deiner Schwiemu, sag ihr, das wenn sie der kleinen Tee gibt ohne dein Einverständnis, das sie die kleine dann eben nicht mehr ohne deine Aufsicht bekommt. Achja, es dauert schon lange bis man die Eltern/Schwiegereltern gross hat :-D Liebe Grüsse Nicole
Mitglied inaktiv
Liebe Kathi, lass dich nicht unterbuttern, deine Schwiegermutter meint es sicherlich gut, aber Tee hilft sicherlich nicht! Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Wenn Du magst, trink doch (für deined Schwiegermutter) einmal eine Tasse Fencheltee. Sollte Fencheltee die Blähungen mildern, dann kannst Du selbst zwei bis drei Tassen davon trinken, denn er wirkt auch über die Muttermilch. Ich hänge dir noch einen Artikel dazu an. Ich hoffe, damit überzeugst Du deine Schwiegermutter. LLLiebe Grüße Biggi Ist zusätzliche Flüssigkeit für gesunde, voll gestillte Baby notwendig? Denise Both, IBCLC Immer wieder wird stillenden Müttern gesagt, dass Muttermilch alleine für ihr Kind nicht ausreichend sei und sie unbedingt Tee oder Wasser zugeben müssten. Die für diese Empfehlung angeführten Gründe sind vielfältig, stehen jedoch im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen zur Stillförderung, die UNICEF und WHO im Rahmen ihrer Initiative "Stillfreundliches Krankenhaus" veröffentlicht haben. Zusätzliche Gaben von Tee, Glukoselösung oder Wasser sind bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby, das ausschliesslich mit Muttermilch ernährt wird, nicht notwendig und können den Stillerfolg erheblich gefährden. Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken. Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden. Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, verursacht eine Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten Wird Flüssigkeit mit einer Flasche gegeben, kann dies zu Stillproblemen, einer Schwächung der Saugfähigkeit oder Ablehnung der Brust führen. Ein Neugeborenes kann auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren. Eine Saugverwirrung kann zu gravierenden Stillproblemen führen. Auch bei heissem Wetter ist es nicht notwendig zusätzliche Flüssigkeit zu geben. Muttermilch genügt auch in dieser Situation als vollwertiges Nahrungsmittel und enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen. Wichtig ist jedoch, dass die Mutter das Baby nach Bedarf stillt, was bei heissem Wetter häufiger der Fall sein kann. Quellen: Mohrbacher und Stock: The Breastfeeding Answer Book, 1997 Lauwers und Shinskie: Counseling the Nursing Mother, 1999 Goldberg und Adams: Studie veröffentl. im Arch. Dis. Child, 1983 Sachdev, Krishna, Puri et al.: Zusätzliche Flüssigkeit für voll gestillte Kinder im Sommer in den Tropen, Lancet 1991
Die letzten 10 Beiträge
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?