Mitglied inaktiv
Seit ein paar Tagen haben wir Probleme beim Stillen. Jonas ist jetzt fast 10 Wochen und ich stille voll. Bisher ging auch alles problemlos. Seit ein paar Tagen schreit er aber was das Zeug hält beim Trinken. Er trinkt ein bißchen und dann geht es los. Ich lasse ihn dann zwischendurch aufstoßen, aber danach ist es auch nicht besser. Die Kinderärztin meint, es seien Blähungen und ich soll ihm vorher SAB-Tropfen geben. Nützt aber auch nix. So kann er gar nicht richtig trinken ! Wenn es Blähungen sind, was kann ich tun damit es ihn beim Trinken nicht si quält ? Was kann es sonst sein ?? Vielen Dank im Voraus ! Manuela
? Liebe Manuela, es kann verschiedene Ursachen haben, dass Jonas beim Stillen weint. So können zum Beispiel die Zähne in den Kiefer einschieben und das ist manchen Kinder extrem unangenehm, manchmal sogar schlimmer als der eigentliche Zahndurchbruch, der noch einige Zeit auf sich warten lassen kann. Hier hilft (neben abwarten), wenn Du deinem Kind die Zahnleisten massierst und Du ihm ein (gekühltes) Beißspielzeug zum Draufherumbeißen anbietest. Bekommt dein Baby einen Schnuller? Gibst Du zwischendurch Flasche (z.B. mit Wasser oder Tee)? Wenn ja, dann kann es sein, dass dein Sohn Probleme hat, zwischen künstlichem Sauger und Brust hin und her zu wechseln. Lass daher in diesem Fall alle künstlichen Sauger weg und schau, ob sich sein Verhalten bessert. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Vielleicht versuchst Du es ja einmal mit dem Bündeln und den anderen genannten Tipps und gehst vorsichtshalber mit deinem Baby noch zur Kinderärztin/Kinderarzt, um auszuschließen, dass es nicht doch eine medizinische Ursache für ihr Verhalten gibt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe genau das gleiche Problem. Vor 14 Tagen hatte ich zu wenig Milch, habe das aber wieder hinbekommen. Jetzt trinkt meine Kleine und schreit dabei und zieht auch immer meine Brustwarzen in alle Himmelsrichtungen - autsch! Anscheinen quält sie sich.