Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, irgendwie ist mein Beitrag von 17.06.07 verschwunden. Also schreibe ich neu. Mein Problem ist das ich eine einmonatig junge Tochter habe die ich momentan noch voll stille, aber es nicht so klappt wie ich es mir erwünsche. Wenn ich sie tagsüber stille dann trinkt sie ca. 2-3 min. und dann lässt sie los und fängt einfach an zu weinen bzw. schreien und lässt sich dann auch nicht so schnell beruhigen. Ich möchte sie dann nochmal anlegen aber sie drückt sich weg. Aber sie kann doch nicht in so kurzer Zeit satt werden. Wenn ich sie dann endlich beruhigt habe dann versuche ich sie wieder anzulegen und sie trinkt wieder ein wenig und weint dann wieder. Es ist nicht immer so, aber oft. In der Nacht klappt es zum Glück gut aber tagsüber eben nicht so. Habe schon einen Sohn den habe ich sieben Monate gestillt und es hat super geklappt. Bin teilweise am überlegen ob ich abstillen soll, weil mich es nervlich ziemlich runterzieht. ;o((( Ich hoffe sie können mir helfen, lg Binali
Liebe Binali, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar nicht Biggi, möchte aber trotzdem antworten , da ich dasselbe Problem wie du hatte. Meinen ersten Sohn stillte ich 19 Monate lang ohne Probleme. Nun habe ich noch einen sieben Monate alten Sohn, der das gleiche Problem wie dein Kind hatte. Ich legte ihn an und nach ein paar Schlucken wehrte er sich und weinte. Ich habe dann hin und her probiert und bemerkte, dass er noch gar keinen richtigen Hunger hatte. Hatte er "Kohldampf", so klappte es mit dem Stillen (z.B. in der Nacht, wo er vor Hunger selbst erwachte). Seitdem stille ich ihn nach frühestens 2 1/2 Std. und alles klappt bestens. Es klappte so gut, dass er erst seit Freitag dazu gefüttert werden wollte. Vorher schlug er mir trotz täglichen probierens den Löffel aus der Hand. Er ist auch im ganzen zierlicher als mein erstes Kind etc. Aber das schlüsselte sich erst nach der Lösung für mich auf. Probiere doch einmal die Abstände etwas größer zu halten, bis du ihm deine Brust anbietest. Nicht jedes Knatschen und Weinen bedeutet Hunger... Habe ich halt auch falsch interpretiert, obwohl es der zweite war. Bitte stille nicht ab, es wäre zu schade. Alees Gute, Aimée B.
Mitglied inaktiv
Hallo Aimée, danke für deinen Beitrag nur das Problem ist ja das Thalia auch am Tag ihre 4 Std. ohne Probleme schläft und dann trotzdem dieses Problem auftaucht. Sie wird dann zu gierig und dann kann sie sich an meine Brust nicht fest beissen. ;o(( liebe grüsse binali
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich bedanke mich sehr für ihre Antwort. Ja Thalia bekommt gelegentlich einen Schnuller von Baby Nova (rund um rund). Aber es ist wirklich so das wenn ich Thalia stille dann spühre ich einen starken Milcheinschuss. Meine Postleitzahl ist 80992 München Liebe grüsse Binali
Liebe Binali, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Sie können sich an Frau Uffelmann Nadine, Tel.: 089 - 171 191 46 wenden. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch veringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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