Mitglied inaktiv
Hallo! Erstmal vielen Dank, dass Sie die Vertretung von Biggi übernehmen! Meine Tochter ist 16 Wochen alt und ich stille sie voll. Normalerweise stille ich sie abends auf dem Sofa, dann bringe ich sie in ihr Bett.Sie wird dabei kurz wach, schläft dann aber schnell ein und durch bis morgens gegen 7Uhr. Seit ein paar Tagen schreit sie abends auf einmal richtig herzzereißend.Gestern wollte sie dann auch erst gar nicht an meine Brust.Erst nach tragen und schuckeln konnte ich sie in ihrem Zimmer im dunkeln stillen.Beim ins Bett legen anschließend fing sie aber wieder an zu schreien, ist aber dabei eingeschlafen. Wird sie abends nicht mehr satt oder hat sie einfach viel zu verarbeiten? Sie kann nämlich seit ein paar Tagen besser greifen und auch Dinge intensiver anschauen.Mir tut sie leid und ich möchte eigentlich nicht zufüttern. Aber ich lege auch tagsüber oft an, sie kommt alle 1-3 Stunden also mehr geht da auch nicht. Hoffe Sie können mir helfen. Lg,Kathy
Kristina Wrede
Liebe Kathy, ich glaube nicht, dass Ihre Milch nicht mehr ausreicht. Das hat nämlich nur selten etwas mit der Unruhe eines Babys zu tun. Wenn unsere Kinder beginnen, die Welt deutlich bewusster wahrzunehmen, führt das oft zu mehr Unruhe, vor allem auch in der Nacht. Diese Unruhe ist entwicklungsbedingt und völlig normal... Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, und ja, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten und all dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Ich bin sicher, die unruhigen Nächte werden auch wieder vergehen. Versuchen Sie, sie einfach zu akzeptieren und suchen Sie nach Möglichkeiten, sich tagsüber dafür mehr Ruhe zu gönnen. Dann erträgt sich die gestörte Nachtruhe etwas leichter. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu