Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schon wieder eine "Schlaf-Still"-Frage

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schon wieder eine "Schlaf-Still"-Frage

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Hallo Biggi, ich lese Deine Antworten immer mit viel Interesse und finde Dein Engagement toll. Jetzt hab ich nach langem auch wieder eine Frage: also ich halte nicht viel davon, wenn Experten sagen, dass Babys ab 6 Monaten nachts keine Nahrung mehr brauchen. Ich stille meine Kleine (9 Monate) noch "voll", bis auf mittags Gemüse-Fleisch-Brei (meist halbes bis 3/4 Gläschen und dann noch stillen) und nachmittags einen Getreide-Obst-Brei. Nun schläft die Kleine bei uns im Bett, weil ich nach 5/6 Monaten durch den wenigen Schlaf (sie wachte etwa 3-4 mal auf, wenn keiner in ihrer Nähe war)total fertig war. Ich muss sagen ich genieße die Nähe sehr !!!! Aber ich verstehe auch meinen Mann der sagt, dass sie vielleicht langsam aber sicher wieder in ihr Bettchen und Zimmer kommt. Nicht von heut auf morgen aber so die nä#chsten Monate... (Problem ist ein sehr kleines Schlafzimmer und da das Bett nicht groß ist zieht Männe öfter mal aus. Er hat kein richtiges Problem damit, aber würd halt gern wieder mal "richtig" schlafen). Ich würde da langsam mitmachen, aber das "Problem" ist das Einschlafstillen. Die KLeine ist es mittlerweile so gewöhnt (ich bin ja selber dran schuld) dass sie zum einschlafen in meinem Arm gestillt wird. Seither kann sie der Papa gar nicht ins Bett bringen. Wir kann ich das "abgewöhnen"? Ende des Jahres (da ist sie dann 15/16 Monate alt) werden wir umziehen, ist es dann vielleicht besser sie gleich ans neue Zimmer zu gewöhnen, als jetzt eine Umgewöhnung und ein paar Monate später wieder? Ich weiß, dass ich diese "alle 5 Minuten zu ihr gehen-Methode" nicht schaffen würde und sie einfach so nicht mehr zu stillen kann ich auch nicht....was kann ich tun?!? Viele Dank für Deine ANtwort und viele Grüße Sandra mit Isabella


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? Liebe Sandra, zunächst einmal hast du nichts falsch gemacht und es ist keineswegs so, dass Kinder, die zum Einschlafen gestillt werden, nur von der Mutter ins Bett gebracht werden können, da gibt es zahllose Gegenbeispiele. Häufig ist es einfach so, dass Vater und Kind zu wenig Gelegenheit haben, Zeit miteinander zu verbringen und deshalb auch keine eigenen Einschlafrituale finden können. Es gibt nun sicher nicht nur eine Lösung, wie ihr weiter vorgehen könnt. Wenn das gemeinsame Schlafen bei euch in erster Linie ein Platzproblem ist, dann lässt es sich vielleicht durch eine zusätzliche Matratze, die ihr neben euer Bett legt, lösen und in der neuen Wohnung könnt ihr auf die Beiwagen-Lösung (ein an das Elternbett angestelltes Kinderbett, auch Babybalkon genannt) ausweichen. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte ein Baby im gleichen Zimmer wie seine Eltern schlafen und deshalb ist es jetzt kaum empfehlenswert die räumliche Trennung vorzunehmen. Zu viele neue Situationen auf einmal würde ich dem Kind aber auch in ein paar Monaten nicht zumuten und deshalb schon überlegen, ob wirklich der Umzug auch gleich mit dem Auszug aus dem Elternschlafzimmer einhergehen sollte. Eine Alternative könnte sein, dass ihr das Einschlafen dann in der neuen Wohnung im Kinderzimmer praktiziert und dort gleich ein ausreichend großes Bett oder eine Matratze einrichtet, so dass sich ein Elternteil dazu legen kann, wenn dies notwendig ist. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi


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