Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schnellere Beikosteinführung

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Frage: Schnellere Beikosteinführung

Tanja-85

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Hallo liebe Frau Welter, Meine Kleine ist acht Monate und eine Woche alt. Wir versuchen schon seit drei Monaten die Beikost. Ich hatte mit Karotte, Pastinaken angefangen . Mittlerweile koche ich hier alles von Karotte, Kartoffel, Pastinaken, Nudeln Broccoli etc. Den Brei / püriert mochte sie überhaupt nicht wenn ich die Sachen zermatscht gebe oder Fingerfood, isst sie ein paar Löffelchen bzw. Bisse aber mehr auch nicht. Haarfarbe drei, Obstbrei, Getreidebrei die alle schmecken ihr nicht. Sie beißt am Brot oder Apfel ein paar Bisse ab. Am Anfang war ich sehr entspannt aber mittlerweile bin ich sehr frustriert. Den Schnuller oder die Flasche hat sie nie genommen trotz unterschiedlicher Marken,Formen. Auch die abgepumpte Milch hat sie nie aus der Flasche getrunken. Wasser trinkt sie mittlerweile ein bisschen aus einem Trinklernbecher. Eine Schnabeltasse mochte sie auch nicht. Nachts kommt die Kleine gerade 4-5 mal. Was mich auch sehr schlaucht und den Tag über mit nimmt. Ich habe auch vier oder fünf verschiedene Pulvermilch ausprobiert. Leider schmeckt es ja auch nicht. Tagsüber schläft sie auch nicht sehr viel zwei bis dreimal à30 Minuten. Ich wünschte mir, dass sie mehr isst oder die Milch trinkt damit ich etwas mehr Freiraum habe und nachts eventuell wir beide länger durchschlafen können. Langsam bin ich sehr frustriert und geschlaucht und weiß gerade nicht mehr weiter. Vielleicht haben Sie mir einen Tipp. Ich weiß nicht, ob das relevant ist aber ich schreib das mal dazu: sie bekommt mittlerweile ihren sechsten Zahn. Ich danke Ihnen herzlich im Voraus und freue mich über Tipps. Liebe Grüße Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Tanja, es gibt viele Babys, die im ersten Jahr noch nicht viel Beikost möchten! Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach weiterhin keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probiere es mal aus :-). Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Lieben Gruß Biggi


Tanja-85

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Liebe Biggi, Vielen Dank für die umfangreiche und schnelle Antwort. Ja wahrscheinlich ist Geduld und Durchhaltevermögen das Wichtigste gerade. Leider fällt es einem sehr schwer aufgrund der Müdigkeit. Was ich noch vergessen habe zu sagen, meine Brustwarzen tun aufgrund der Zähne sehr weh. Deshalb mein starker Wunsch nach Beikost und Abstillen. Vielen herzlichen Dank Liebe Grüße Tanja


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