Krihey
Hallo, Ich stille meine Tochter (9 Monate) bisher eigentlich ohne Probleme, aber seit einiger Zeit habe ich Schmerzen während des Stillens aber auch in den Stillpausen in der rechten Seite. Zunächst betraf es vorrangig die Brustwarze, dann wurde aber auch die ganze Brust druckempfindlich. Ich hatte auch immer wieder einen weißen Fleck auf der Brustwarze. Ich tippte deshalb auf eine Verstopfung. Tatsächlich konnte ich auch etwas aus der Brustwarze ausmassieren, was aber leider keine Besserung brachte. Vermutung mehrerer Hebammen und Frauenärztin war ein soor, gegen den ich behandelte, aber die schmerzen bleiben. Da die Brust immer weich ist, wird ein Milchstau oder eine Entzündung ausgeschlossen. Ich habe auch Kompressen gegen wunde Brustwarzen und Magnesium versucht, leider alles ohne durchschlagenden Erfolg. Mittlerweile stille ich nur noch 3x täglich, aber auch das bringt keine Besserung. Vielleicht haben sie ja noch eine Idee, was es sein könnte und was ich dageben machen kann. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich mit der rechten Seite genauso problemlos wie mit der linken stillen könnte Vielen Dank im Voraus
Liebe Krihey, ein einseitiger Soorbefall ist sehr selten, das könnte jedoch ein verstopfter Milchgang sein. Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schau ob Du jemanden findest, der dir etwas abnimmt, nimm wirklich jede Hilfe an. Sollten die Tipps nicht helfen, wende Dich bitte an einen Arzt. Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Gute Besserung! Biggi
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