Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schmerzen beim stillen

Frage: Schmerzen beim stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo muss mich mal wieder mit ner Frage an euch wenden! Mein Sohn ist nun 6 Monate alt er bekommt Mittags ein Gläschen (oder wenn es sich mit unserem Essen vereinbaren lässt, was selbst gekochtes) und Abends einen Milchbrei. Seit letzter Woche schon wird er immer öfters schreiend wach oder fängt während des spielens plötzlich an zu schreien. Ich denke dass es die Zähnchen sind denn an manchen Stellen ist das Zahnfleisch etwas geschwollen und es scheint durchsichtig zu sein. An manchen Stellen kann man die Zähnchen richtig gut im Zahnfleisch sehen und wenn ich mit dem Finger über die Ballen fahre ist an der ein oder anderen Stelle auch schon ne Spitze zu fühlen. Sabbern und auf Gegenständen kauen tut er schon seit 3 Monaten. Wenn er dann anfängt so zu schreien ist er kaum zu beruhigen nur wenn er auf meinem Finger rumkauen darf beruhigt er sich etwas. Einen Beisring oder ähnliches lehnt er jedoch ab ( habe versch. Beisringe versucht, Veilchenwurzel und so etwas wie ne Zahnbürste und einen Fingerhut mit noppen) Er mag jedoch nur meinen Finger pur. Mein Problem ist nun dass er auch anfängt auf meiner Brust zu kauen, das tut dann sehr sehr weh. Wenn ich ihn aber von mir loslöse schreit er und wenn ich ihn in den Arm nehme fängt er an zu suchen. Letztens wollte er schon durch mein T-Shirt durchtrinken. Ich weiß halt nie hat er jetzt hunger oder tun ihm die Zähnchen weh. Normalerweise schläft er ja nachts durch aber seit kurzem wird er auch nachts schreiend wach. Und vorallem Nachts oder wenn er sehr müde ist kaut er gerne auf meiner Brust herum. Was soll ich aber machen damit er nicht so schreit wie kann ich ihn beruhigen? Am Samstag Abend hab ich ihm Dentinox gegeben und ins Zahnfleisch einmassiert 2 min. später hat er geschlafen. Ich möchte jetzt aber nicht dauernd zu Medikamenten greifen.Haben sie noch ein paar Tipps? Auch für meine Brust ? Denn bei jedem anlegen schmerzt es nun. Viele Lieben Dank und liebe Grüße Jenny


Biggi Welter

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Liebe Jenny, wenn ein Kind Zähne bekommt, dann muss es sich zunächst selbst erst einmal an die "neuen Dinger" in seinem Mund gewöhnen und es muss in manchen Fällen erst lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohne dass es diese neuen Zähne in die Brust der Mutter "eingräbt". Zunächst einmal können Sie die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und Ihre Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Eventuell können Sie auch etwas hochgereinigtes Wollfett (gibt es unter den Handelsnamen Lanosin, Lansinoh oder Purelan in der Apotheke) dünn auf Ihre Brustwarzen auftragen, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem können Sie Ihrem Sohn vermitteln, dass seine derzeitige Trinktechnik Ihnen weh tut. Dabei können Sie so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es seine Zähne in Ihre Brust drückt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie Ihrem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. LLLiebe Grüße Biggi


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