Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist sieben Monate alt und wird morgens noch von mir gestillt. Ich habe schon seitlängerer Zeit immer wieder Schmerzen beim STillen an der linken Brust. An der Brustwarze sieht man einen weiß-gelblichen Stippen, der so aussieht, als wurde dort Milch feststecken. Als ich das Problem vor bereits über drei Monaten zum ersten Mal hatte, sagte meine Hebamme am Telefon, das könne ein verstopftes Milchkanälchen sein und ich sollte einfach mal versuchen, den Stippen zu entfernen. Als ich das tat, hat es ein wenig geblutet, aber tatsächlich wurde es danach besser. Damals hatte ich allerdings auch eine sehr harte Brust und danach floss die Milch nur so aus dieser Stelle. Ich hatte das gleiche Problem noch mehrere Male, dann verschwanden die Schmerzen. Die gelbliche Stelle blieb aber. Nun habe ich dort wieder Schmerzen. Allerdings kommt Milch dort heraus und meine Brust ist auch nicht hart. Ich würde gerne noch einige Monate weiterstillen, aber natürlich ohne Schmerzen. Meine Hebamme möchte ich nicht mehr fragen, da ich das Gefühl habe, dass sie meine Probleme oft nicht richtig ernst nimmt, obwohl ich sie sehr selten angerufen habe. Eine Nachbetreuung nach der Schwangerschaft hatte ich nicht, weil meine Tochter lange im Krankenhaus lag. Ich hatte bis vor drei Monaten nie Probleme außer einem Milchstau im Krankenhaus, der wohl daher rührte, dass die Stillbedingungen dort nicht ideal waren und ich auch nicht die Möglichkeit hatte, zwischendurch im Liegen zu stillen. Kann ich selber irgendetwas machen? Oder soll ich besser zu einem Arzt gehen und es ihm zeigen? Vielen Dank für Ihre Antwort, der Fraggle
Liebe Fraggle, ohne Ihre Brust sehen zu können, lässt sich nicht definitiv sagen, was der helle Punkt ist, doch Ihre Vermutung, dass es sich dabei um einen verstopften Milchausführungsgang handelt ist sicher nicht aus der Luft gegriffen. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Propf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muß sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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