Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich habe Schlupfwarzen oder Hohlwarzen: Links ist im Normalzustand kaum eine Warze zu sehen, rechts ist alles flach. Bei Stimulation mit einer Milchpumpe kommen die Warzen etwas raus, aber nicht so stark, dass mein Sohn sie "greifen" könnte. Mein Sohn ist am 30.04. geboren und bereits am 1. Mai fing das Drama im Krankenhaus an: Zig Schwestern in unterschiedlichen Schichten hatten verschiedenste Meinungen. Eine war sehr bemüht, Joshua immer wieder bei mit anzulegen. Wir dachten sogar, erfolgreich zu sein, aber es stellte sich heraus, dass der Kleine uns nur austrickste und nuckelte. Hinzumommt, dass er das eingentlich nur ganz kurz macht und dann einschläft. Dann haben wir es mit Stillhütchen probiert (von Medela). Da zutscht er sogar ganz gut und ich sehe, dass Milch in dem Hütchen ankommt, aber das macht er auch nur etwa eine Minute lang und er schläft ein (auch wenn er vorher Megahunger hatte). Nachdem er am 2. Lebenstag bereits 10% Gewicht verloren hatte, bekam die eine Schwester Panik und gab mit Maltodextrin - das hat er natürlich geschluckt, aber auch hier schläft er mit der Flasche im Mund ein. Am 2.Mai hatte ich dann Milcheinschuss, was die Stillhütchensittuation trotzdem nicht verbesserte und in der Nacht vom 2. zum 3. Mai pumpte ich das erste Mal mit einer Medela-Symphony elektr. Pumpe ab. Es kamen so etwa 20 ml Milch, wobei die linke Seite mehr als die rechte produziert. Seitdem pumpe ich ab und Joshua bekommt die Flasche. Er schläft dabei weiterhin ein, aber ich flöße ihm die Milch mit viel Geduld ein und irgendwann ist das Fläschchen auch leergesaugt. Heute kommt eine Freundin und will nochmal das Anlegen versuchen. Meine Fragen: 1. Wird er vielleicht doch irgendwann an meiner Brust stillen, wenn er vielelicht mehr Kraft hat? 2. Wie pumpft man am besten ab: Ich pumpe beide Seiten gleichzeitig. Ich streiche die Brüste mehrfach aus, aber nach 30min kommt immer noch ein wenig Milch, aber die Brüste fühlen sich eigentlich leer an. Reicht das? Meine Hebamme meinte, es dürfte gar nichts mehr kommen. 3. Wieviel Milch braucht mein Kind? Ich gebe ihm ca. alle 3-4h die Milch, merke auch, dass es von Tag zu Tag mehr wird, was ich produziere. Gestern waren as ca. 60ml (dabei auf der linken Seite etwa doppelt so viel wie rechts.) und heute 70ml - naja, im Schnitt also immer ein wenig mehr. Man sagte mir, dass das ´Kind pro Mahlzeit etwa soviel wie der Lebenstag trinken sollte: Also Tag 6 etwa 60ml bis irgendwann 200ml pro Mahlzeit erreicht sind. Stimmt das? Vielen Dank für ihre Geduld beim lSEN; uTE
Liebe Ute, ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihren Sohn anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Brust einer stillenden Frau ist nie vollständig leer und sie lässt sich auch nicht mit einer Flasche vergleichen, die erst wieder aufgefüllt werden muss, denn der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Es ist also völlig normal, dass nach dem Pumpen noch Milch kommt. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der MahlzeitenA abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Ihr Baby kann und darf trinken, soviel und sooft es mag. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn Sie sich an eine Beraterin vor Ort wenden könnten, die Ihnen helfen kann und Ihnen zeigt, wie Sie Ihr Baby an die Brust bekommen. Auch ich stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi
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