Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlaftraining nach ferber

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schlaftraining nach ferber

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In Ihrem Forum habe ich gelesen, daß Sie das Training "jedes Kind kann schlafen lernen" zutiefst ablehnen, was mir entgegen kommt. Jetzt hat aber die Tagesmutter, wo mein Sohn seit er 6 Monate alt ist hingeht, mit ihm ohne mein Wissen dieses Training gemacht für den Mittagsschlaf. Bei uns zu Hause lief das immer anders, ich habe ihn an der Brust einschlafen lassen und dann ins Bett gelegt, oder mein Freund hat ihn rumgetragen, oder wir haben uns mit ihm hingelegt, bis er eingeschlafen ist. Weinen lassen haben wir ihn nie, auch nicht wach alleine gelassen im Bett. Jetzt ist er knapp zwei und schlaft immer noch an meiner Brust ein. Was mache ich mit der negativen Erfahrung bei der Tagesmutter? Wie kann ich das auffangen? Jetzt schläft er da ja kommentarlos ein, wäre es trotzdem ratsam ihn da weg zu nehmen? Bei uns schläft er jetzt oft erst viel später, als bei der Tagesmutter, weil er um halb 11 morgens noch nicht müde ist, ja manchmal schläft er auch einfach gar nicht mehr, oder nur ganz kurz. Bei ihr schläft er brav um halb 11 für zwei Stunden und fragt beim ins Bett gehen nach mir. Vermutlich, weil ich ihn nach seinem Schlaf dort immer aus dem Bett hole. Was tun? Nadine


Biggi Welter

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? Liebe Nadine, da dies keine Stillfrage ist, antworte ich Ihnen als Mutter. Ganz ehrlich: wenn eine Tagesmutter ohne Absprache so etwas tut, dann wäre dies für mich ein Grund, nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit für mein Kind zu suchen, denn ich könnte dieser Tagesmutter dann einfach kein Vertrauen mehr entgegenbringen. Es ist außerdem die Frage, ob ein zweijähriges Kind noch unbedingt einen Vormittagsschlaf braucht (noch dazu so lange).Ich möchte niemanden etwas unterstellen, aber es ist natürlich schon einfacher ein schlafendes Kind zu beaufsichtigen, als ein waches, das Anregung, Zuwendung und „Beschäftigung" braucht. Zumindest ein ausführliches Gespräch mit der Tagesmutter, in dem Sie Ihren Standpunkt unzweifelhaft klar machen und ihr auch sagen, dass Ihr Kind zuhause nur mehr selten und wenn, dann kurz am Morgen schläft, ist sicher notwendig. Je nachdem, wie sich dieses Gespräch entwickelt, welchen Eindruck Sie dabei gewinnen und vor allem abhängig davon, ob Sie noch Vertrauen zu der Tagesmutter haben können, sollten Sie dann Ihre Entscheidung treffen. Stellen Sie Ihre Frage doch einmal bei Herrn Dr. Posth im Entwicklungsforum, der Ihnen sicher mehr sagen kann, wie Sie Ihr Kind jetzt auffangen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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