Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Schlafsituation unerträglich

Frage: Schlafsituation unerträglich

Madradena

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Liebe Stillberaterinnen! Ich wende mich nicht zum ersten mal am Euch, weil meine Kleine von Anfang an eine schlechte Schläferin war. Sie ist jetzt acht Monate alt und seit vier Monaten bin ich abends nach dem Einschlafbegleiten nicht mehr aus dem Bett gekommen, da sie entweder gar nicht richtig einschläft oder sofort aufwacht, wenn ich das Bett verlasse, Stichwort dauernuckeln (Kinntrick hilft leider nicht). Wir haben übrigens von Anfang an Familienbett. Aber seit zwei Monaten ist noch ein neues Problem hinzugekommen: Sie wacht auf, jammert sehr laut,was dann in schreien übergeht dreht sich von mir weg, will nicht an die Brust, wenn man sie hochnimmt drückt sie sich weg und schreit weiter. Nach einer Weile nimmt sie dann die Brust und schlummert ein...aber nur für einige bis maximal 20 Minuten und dann geht das Ganze von vorne los. So geht das stundenlang, manchmal auch die ganze Nacht. Anfangs dachte ich, es sind die Zähnchen (sie hat nämlich noch keine), aber nach so langer Zeit glaube ich das auch nicht mehr.Ich bekomme kaum Schlaf und bin fix und fertig, da ich vollkommen alleine dastehe. Mein beliebig und ich führen eine Wochenendbeziehung, was sich leider auch nicht ändern lässt und sonst habe ich hier auch niemanden. Seit ich "Das 24h-Baby" gelesen habe, weiß ich, dass ich so eines habe, aber das hilft mir nur bedjngt weiter


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Liebe Madradena, ich würde jetzt gern neben dir sitzen, einen Arm um dich legen und dir bestätigen, dass du es sehr schwer hast. 24-Stunden-Babys brauchen uns wirklich 24 Stunden am Tag, und wir sind doch auch 'nur Menschen' mit dem Bedürfnis, hin und wieder Ruhe und Entspannung zu finden. Wenn man dann wie du so ganz allein ist mit einem hochbedürftigen Säugling, dann ist es völlig klar, dass du irgendwann am Ende bist. Sprich doch mal mit eurem Hausarzt. Wenn du gesetzlich versichert bist, könnte er dich krankschreiben und dir eine Haushaltshilfe verschreiben. Dann schaust du bei den Stellen, die das bei euch anbieten (Nachbarschaftshilfen, BRK etc.), ob es jemanden gibt, der auch gut mit Babys kann und die holst du dir dann zur Unterstützung. Wenn die gute Frau sich dein Kind ins Tragetuch packt und spazieren geht, oder dabei etwas Hausarbeit erledigt, kannst du zumindest mal eine Stunde schlafen. Du kannst es meist so einteilen, dass diese Haushaltshilfen stundenweise kommen, dann wäre eine Entlastung am Vormittag und Nachmittag über einen längeren Zeitraum möglich... Alternativ dazu macht es Sinn zu erforschen, was denn deine Maus so quälen könnte. Gibt es Allergien oder Unverträglichkeiten in eurer Familie? Ist sie mal vom Sofa oder Bett gepurzelt (vielleicht könnte ein Osteopath helfen)? Vielleicht verlegst du das Schlafen aufs Schlafen im Tragetuch, bis du selbst zu Bett gehst? So kannst du wenigstens in den Abendstunden noch irgend etwas machen, und wenn es auch 'nur' ein langer Spaziergang ist, um den Kopf freizubekommen und Energie zu tanken (in der Natur, nicht in der Stadt). Hast du mal geschaut, ob es eine Stillgruppe in eurer Nähe gibt? Dort findest du nicht nur zuverlässige Informationen sondern auch viel Zuspruch und Ermutigung, sowie hilfreiche Tipps von Frauen, die ähnliches durchgemacht haben wie du. Du findest sie unter: http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina


Madradena

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Sorry, versehentlich zu früh abgeschickt. Soll natürlich heissen: Mein Partner und ich führen eine Wochenendbeziehung. Ich hoffe, Ihr könnt mich etwas aufmuntern. Vielen Dank!


Jendriks_Mama

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Oh man, ich kann Dich gut verstehen. Ich habe das auch sehr lange alleine mitgemacht. Ich kann Dir einerseits versprechen, dass es besser wird und andererseits (und das ist wahrscheinlich hilfreicher) sagen, dass es ganz tolle Organisationen gibt, die Mamas unter die Arme greifen. Google mal "wel(l)come". Vielleicht gibt es ja eine Vertretung dieser Organisation in Deiner Nähe. Ganz liebe Grüße, Du schaffst das! Sarah mit Jendrik (14,5 Monate)


Anni_1981

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Hallo, bei uns das gleiche. Du bist nicht alleine. Mein Sohn ist nun 10 Monate alt. Mein dringender Rat an Dich ist, zu einer Schlaf- und Schreiambulanz zu gehen. In München gibt es das z. B. vom Klinikum Großhadern. Wir haben es inzwischen geschafft, dass er 2x ein kleines Schläfchen tagsüber alleine in seinem Bett machen kann. Die Babys können das mit viel Liebe und Geduld lernen (und zwar OHNE schreien lassen).


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