Mitglied inaktiv
Hallo, erst einmal ganz, ganz herzlichen Dank! Dank der Supertipps ist es uns gelungen, das abendliche Zufütterfläschchen endlich wieder zu verbannen und die Milchmenge zu steigern, juchuuuu!!!!! :-))))) Aber da wäre schon wieder eine neue Frage: Unsere Kleine (9,5 Wochen) dreht neuerdings immer abends zwischen 17 und 0.00 Uhr total auf. Sie ist nonstop wach, will beschäftigt werden und vor Mitternacht, manchmal auch 0.30 Uhr einfach nicht schlafen und dann auch nur, wenn sie an der Brust dauernuckeln darf, was ich dann im Bett auch mache. Einfach in den Stubenwagen legen ist nicht, dann wird sie ganz aufgeregt, nuckelt an ihren Fäustchen und zappelt herum. Die Nacht danach ist dann okay, sie kommt einmal und schläft ansonsten super. Ich habe versucht, den Einschlafbeginn vorzuverlegen (z.B. 23 Uhr), hat aber nicht funktioniert. Ist es normal,dass ein so kleines Baby so lange wach ist? Wann ungefähr fangen Kinder denn an, früher einzuschlafen? Letzte Frage: Kann ein Kind auch zuviel zunehmen? Die Kleine wog bei Geburt 3070 gr, nahm dann ab auf 2760 gr und ist jetzt (9,5 Wochen) bei 4910 gr. Laut der Wachstumskurven ist sie von ihrer Anfangskurve aus zwei Kurven nach oben gesprungen und wiegt soviel, wie sie eigentlich erst mit über 3 Monaten wiegen müsste. Liebe Grüße Sabine
Kristina Wrede
Liebe Sabine, Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu "klassische" Unruhephase am Abend Das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann "über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Ein weiterer Punkt ist der Prolaktinspiegel der Mutter. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das "Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Die Zeit jetzt ist anstrengend, aber es wird bald besser werden! Babys sind individuelle Persönlichkeiten, auch was ihr Schlafverhalten angeht. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. Herzlichen Gruß Kristina
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