Mitglied inaktiv
Hi, mein Kleiner (8 Wochen) ist eine Schlafmütze, allerdings nur beim Trinken, er schläft immer ein, so dass eine Mahlzeit ewigkeiten dauert bzw ich eigentlich fast Dauerstille, weil er nach dem Einschlafen wieder wach wird und weint (deute ich als Hungerzeichen) . Er hat super zugenommen und ist auch sonst gesund. Jetzt meinte meine Hebamme ich solle ihn beim Trinken wachhalten aber das finde ich A grausam und B gelingt es mir fast nicht. Meinen Sie das gibt sich irgendwann oder ist das sein Charakter und wie kann ich wissen, wann er satt ist (vielleicht gebe ich ihm ja sogar zuviel) wenn er nie von alleine loslässt?
? Liebe Habibi, es kommt gar nicht so selten vor, dass kleine Babys beim Trinken einschlafen und in vielen Fällen gibt sich das mit zunehmendem Alter von alleine. Solange das Baby gut gedeiht, ist es allerdings nicht notwendig, das Kind zu wecken, wecken ist nur dann ein Thema, wenn das Kind nicht oder nicht ausreichend zunimmt. Zuviel bekommt Ihr Baby durch stillen nicht, ein Stillbaby kann und darf so viel an der Brust trinken wie es mag. Wacht Ihr Baby weinend auf, wenn Sie es hinlegen? Sehr viele schlafende Babys reagieren zudem ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Menschenbabys gehören in die Kategorie der Traglinge, die den anhaltenden Körperkontakt mit der Mutter brauchen. `Ableglinge" sind eine Wunschvorstellung unserer Gesellschaft, aber bisher wurden noch keine Säugelebewesen dieser `Art" gefunden. Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Ein Tragetuch kann übrigens ein Zaubermittel sein. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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