unsere Tochter ist knapp 15 Monate und von längeren Schlafphasen war noch nie die Rede. Nachts wacht sie mindestens viermal auf, wenn nicht sogar stündlich. Hierbei wird die Brust gesucht, eine Minute getrunken und weitergeschlafen. Es ist einfach nurnoch belastend und ich könnte heulen, wenn ich daran denke, dass ich bald wieder arbeiten muss. Mein Mann kann sie nicht in den Schlaf bringen. Wir versuchen es zwar immer wieder, jedoch schreit sie sich bis zum Erbrechen (selbst wenn ich nicht da bin). Hsben Sie Tipps für eine mittlerweile Zombie Mama
von
Sushi09
am 31.03.2023, 01:37
Antwort auf:
Schlaf
Liebe Sushi09,
mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz schaffst Du das!
Am besten wäre es, wenn du schrittweise vorgehen würdest und anfangs stillfreie Stunden einführen würdest.
Kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“?
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
Dazu kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst du deiner Kleinen während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Die ersten paar Nächte werden nicht einfach werden und dein Kind wird erst einmal toben. Vielleicht kannst du an einem Wochenende beginnen, damit du tagsüber etwas ausruhen kannst.
Dein Kind wird sich irgendwann an die neue Situation gewöhnen und ihr werdet das auch schaffen. Je klarer und sicherer DU bist, umso leichter machst du es deinem Kind.
Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Gib deinem Kind ganz viel Liebe und tröste es, zeige ihm, dass du seinen Schmerz verstehst.
Deine Kleine wird das verkraften, denn du bist ihr Leuchtturm und sie wird sich an dir orientieren.
Hab Geduld, mit liebevoller Konsequenz schaffst du das!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.03.2023