Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe eine Schilddrüsenüberfunktion und der Arzt hat mir Favistan verschrieben, dann muß bald nochmal kontrolliert werden, ob es anschlägt. Er meinte, ich solle dann nicht mehr stillen ?, was eigentlich nicht so ein großes Problem ist, da ich meinen fast 10monate alten Sohn eigentlich nur noch einmal (max. zweimal) täglich stille, und zwar morgens. Das ist eher zum kuscheln, danach bekommt er jetzt noch Säuglingsmilch. Das heißt, ich wollte eh bald abstillen, muss es jetzt aber ganz schnell gehen bevor ich mit den Tabletten anfange? Kann ich meinem Sohn schon vorher mit der Schilddrüsenüberfunktion bei mir geschadet haben? Ist vielleicht eine etwas doofe Frage, aber auch er hat, wie ich, ein Problem damit zuzunehmen, obwohl er mehr isst, als viele andere Kinder seines Alters (also ich nehme sogar dauernd ab, das tut er natürlich nicht). Danke für die Antwort LG Krissie
? Liebe Krissie, ein Gewichtsverlust gehört mit zu den Symptomen der Schilddrüsenüberfunktion. Deinem Kind schadet deine Schilddrüsenproblematik jedoch nicht. In der Tat ist es schwieriger eine Schilddrüsenüberfunktion in der Stillzeit mit stillverträglichen Medikamenten zu behandeln als eine Schilddrüsenunterfunktion (in letzterem Fall muss ja „nur" ein Mangel ausgeglichen werden), doch es ist nicht unmöglich, auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion gibt es mit dem Stillen vereinbare Behandlungsmöglichkeiten. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Propylthiouracil ist Thyreostatikum der Wahl in der Stillzeit und sollte Thiamazol und Carbimazol insbesondere dann vorgezogen werden, wenn deren Erhaltungsdosis mehr als 5 mg/Tag beträgt. Liegt die Propylthiouracildosis im oberen therapeutischen Bereich, sollten nach etwa 3 Wochen die Schilddrüsenparameter des Säuglings kontrolliert werden. Dies gilt natürlich er recht, wenn mit höheren Dosen der anderen Thyreostatika behandelt wurde. Natriumperchlorat soll in der Stillzeit nicht genommen werden. Schilddrüsenhormone sollten nicht zusammen mit Thyreostatika gegeben werden, da hierdurch höhere Thyreostatikadosen erforderlich werden" Du solltest nochmals mit der Ärztin/Arzt sprechen und im Zweifelsfall kann die behandelnde Ärztin/Arzt sich in Berlin bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie (Tel.: 030-30686734) anrufen und sich erkundigen, was das Mittel der Wahl in dieser Situation für eine stillende Frau ist. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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