Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schichtdienst und stillen

Frage: Schichtdienst und stillen

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Hallo, ich möchte ab 1.7. wieder voll arbeiten gehen und mein Mann bleibt Zuhause. Meine Tochter ist dann 7 Monate alt. Bisher wurde Sie voll gestillt. Nun meine Frage: Sollte ich Milch abpumpen? Ich habe leider schlechte Erfahrung damit gemacht. D.h. am Anfang habe ich eine elektrische Brustpumpe ausgeliehen und es hat immer ewig gedauert bis ich so ca. 100ml abgepumpt hatte. Oder kann ich Sie vor dem Dienst stillen (bei Frühdienst wäre das schon um 5 Uhr), mit 7 Monaten bekommt Sie dann ja wahrscheinlich auch schon Breikost. Ich bin dann ca. 9 Std. unterwegs. Zur Zeit versuche ich gerade Sie an das Trinken aus der Flasche (ich habe den weichen Schnabelaufsatz von AVENT) zu gewöhnen (mit Tee), denn leider habe ich Sie immer nur gestillt und die mühsam abgepumpte Milch eingefroren. Wieviel Muttermilch trinkt denn ein 7 Monate altes Baby so im Durchschnitt pro Mahlzeit? Gruß Daniela (Sorry, das ich soviel geschrieben habe)


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Dani, ich kann Ihnen nicht sagen, Ihr Baby wird mit sieben Monaten xx ml pro Mahlzeit trinken, ja ich kann Ihnen noch nicht einmal eines Gesamttagesmenge nennen, denn das ist in diesem Alter sehr unterschiedlich. Es gibt Kinder, die in diesem Alter noch überhaupt keine Beikost essen und dann natürlich mehr Muttermilch brauchen als ein Kind, das mit Genuss bereits zwei Mahlzeiten Brei oder Fingerfood isst. Sie werden als erst einmal sehen müssen, wie sich der Appetit Ihres Kindes auf Beikost entwickelt und dann durch Ausprobieren herausfinden, wieviel Muttermilch es trinken mag. In der Zeit, in der Sie mit Ihrem Kind zusammen sein können, können Sie weiterhin stillen wie gewohnt. Für die restliche Zeit muss dann eine Lösung gefunden werden, die dann entweder abgepumpte Milch oder Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung heißen wird. Das Abpumpen ist keine so schwierige Sache, wenn die Frau die passende Pumpe hat und weiß, wie die Pumpe korrekt verwendet wird. Leider gibt es nicht wenige Pumpen auf dem Markt, die nicht so geeignet sind und oftmals fehlt auch die richtige Beratung der Frau, denn Pumpen muss gelernt und geübt werden. Für die (wenigen) Frauen, die sich mit dem Abpumpen überhaupt nicht anfreunden können, kann das Ausstreichen der Milch von Hand eine Alternative sein. Gewusst wie ist das Ausstreichen eine sehr effektive Methode. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich ausführlich beraten. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Sie brauchen übrigens keineswegs schon jetzt das Trinken aus Flasche oder Schnabeltasse zu üben. Es genügt vollkommen wenn Sie damit beginnen kurz bevor Sie wieder arbeiten und dann muss es auch nicht zwingend eine Flasche oder ein Trinklernbecher sein, Babys können auch gut aus einem ganz normalen Becher trinken lernen. Ihr Kind braucht jetzt keinen Tee, Muttermilch enthält alles was es braucht. Die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement (unter der Adresse Fotorotar, Administration buLLLetin, Gewerbestraße 18, CH8132 Egg (ZH)) als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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