Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schadstoffe Muttermilch BPA

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Frage: Schadstoffe Muttermilch BPA

Krissi91

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Hallo, ich würde gerne wissen, inwieweit Schadstoffe in der Muttermilch meinem Baby schaden? Wenn ich hohe Mengen an BPA aufnehme, geht das dann so in die Muttermilch uber und kann ich so mein Baby krank machen? Ich habe einen erschreckenden Bericht uber Schadstoffe gelesen und denke mir, ob es da nicht besser wäre Pre Milch zu geben? Ich habe totale Angst, mein Baby zu schaden, auch weil bei mir Zahnbehandlungen (wieder noch BPA Aufnahme) anstehen. Ich bin auch schon über 30 und habe da gelesen, dass je alter die Frau, desto mehr Schadstoffe in der Muttermilch


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Krissi91, die Schadstoffdiskussion über die Muttermilch wird leider sehr überbewertet, während die Risiken des Nicht Stillens bzw. frühzeitigen Abstillens unterbewertet werden. Die Empfehlung der WHO ist aktueller denn je und es wurde in Dublin ein europaweiter Aktionsplan zur Förderung des Stillens verabschiedet, der zum Ziel hat, den aggressiven Vermarktungspraktiken der Säuglingsnahrungs , Flaschen und Saugerhersteller Einhalt zu gebieten und den "Internationalen Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten" der WHO in die nationale Gesetzgebung zu übernehmen und die Empfehlungen der WHO zum Stillen auch und besonders in Europa umzusetzen. In "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann, steht unter dem Titel "Stillen trotz Umweltbelastung": "Die positiven Wirkungen des Stillens sind erwiesen. Eine Beeinträchtigung des Säuglings über die "normale" Kontamination der Muttermilch wurde bisher nicht festgestellt. Öffentlicher Druck aufgrund der ökologischen Einsichten hat dazu beigetragen, dass die Schadstoffkonzentration in den letzten Jahren tendenziell abnimmt. Dies wird z.B. eindrucksvoll bestätigt durch die Auswertung der jahrelang gesammelten Messergebnisse in der Frauenmilch und Dioxin Humandatenbank des deutschen BgVV Institus (BgVV 2000 A). Es ist nicht mehr gerechtfertigt, die Stilldauer aufgrund der allgemeinen Schadstoffbelastung generell einzuschränken, wie dies noch vor 5 bis 10 Jahren empfohlen wurde." Es ist eine erfreuliche Tatsache, dass der Schadstoffgehalt der MuMi in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat, so dass Untersuchungen der MuMi schon lange nicht mehr notwendig oder empfohlen sind. Übrigens findet auch schon in der Schwangerschaft ein Schadstofftransfer zum Kind hin statt, ohne dass sich viele Frauen überlegen, ob sie deshalb vielleicht auf ein Kind verzichten sollten... Neuere Untersuchungen widerlegen auch die Theorie, dass die Schadstoffbelastung der Muttermilch durch eine rasche Gewichtsabnahme ansteigt. Wir müssen damit leben, dass unsere Umwelt mit Schadstoffen belastet ist und damit auch alle Nahrungsmittel und leider auch die Muttermilch. Doch bisher gibt es keine wirklich nachgewiesenen Schädigungen des Kindes durch Schadstoffe in der Muttermilch und demgegenüber stehen die Risiken des Nicht Stillens. Es ist natürlich in unserem Interesse und im Interesse unserer Kinder, dass wir versuchen Schadstoffen aus dem Weg zu gehen und auch selbst die Belastung unserer Erde so gering wie möglich zu halten. Stillen gehört zu den Dingen die wir tun können, um Schadstoffbelastungen zu vermeiden, denn es müssen weder Energie noch Wasser Rohstoffe besonders verbraucht werden, um ein Kind zu stillen, während die Herstellung von künstlicher Säuglinsnahrung ein industrieller Prozess ist, der die Umwelt belastet. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Hier auch noch ein interessanter Link: https://www.afs-stillen.de/wp-content/uploads/mIB-2011-Stillen-Schadstoffe-und-Gesundheit.pdf Lieben Gruß Biggi


misssilence

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Sorry, aber dann möchtest du dein Kind mit einem Plastiksauger füttern? Dir ist schon klar, dass es so mehr Schadstoffe aufnimmt? Hast du in der Schwangerschaft komplett Plastikfrei gelebt?


Caro-Lin

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Hallo, mich würde mal interessieren, ob du nach der Zahnbehandlung gestillt hast. Ich habe 3 Kinder und ein Kind hat bei uns leider Kreidezähne bekommen. Bei ihm habe ich damals eine Zahnfüllung bekommen. Sprich BPA und man vermutet, dass BPA Kreidezähne verursacht. Lässt sich nicht mehr ändern, aber man überlegt halt trotzdem, was man falsch gemacht hat.... LG


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