Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Salofalk

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Salofalk

Mitglied inaktiv

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Hallo, da ich Colitis Ulcerosa hab muss ich einmal am Tag ein Zäpfchen (500mg) Salofalk nehmen. Ich habe bereits mit meinem Internisten gesprochen, ob ich stillen kann, und er hat keine Einwände, obwohl im Beipackzettel was anderes steht. Es soll schon mehrere Studien darüber geben, dass es nicht negativ aufs Baby wirkt, Was meinen sie dazu? Danke schon mal im Voraus Grit


Biggi Welter

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? Liebe Grit, zu diesem Thema kann ich Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage, 2001 folgendes zitieren: „Mittel gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn kommen Sulfonamide, 5-Aminosalicylsäure, Glucocortikoide (Prednisolon systemisch oder Budesonid lokal, Methotrexat, Immunsuppressiva und neuerdings auch Immunsmodulatoren zum Einsatz. ... Empfehlung für die Praxis: Für chronisch.entzündliche Darmerkrankungen ist Mesalazin Mittel der Wahl. Auch Olsalazin kann indikationsgerecht eingesetzt werden. Ist die Sulfonamidwirkung des Sulfasalazins ausdrücklich gewünscht, darf auch diese Mittel verwendet werden. Corticoide dürfen in der Stillzeit sowohl lokal, d.h. rektal, als auch systemisch verwendet werden. Methotextrat sollte nicht verordnet werden." Es dürfte Sie auch interessieren, dass Stillen dem Kind einen langfristigen Schutz vor Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn geben kann, der bis ins Erwachsenenalter reicht. Ich wünsche Ihnen möglichst beschwerdefreie Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe die gleiche Krankheit wie Du, nehme aber wesentlich mehr Medikamente. Deshalb habe ich mich wirklich umfassend informiert. Ich durfte beim letzten Kind sogar mit 8 x 500 mg Tabletten und 12,5 mg Kortison stillen. Ich denke, Du kannst wirklich unbesorgt stillen. Wenn Du wirklich Zweifel hast, geh zu einer humangenetischen Beratung. Die "normalen" Ärzte sagen lieber sicherheitshalber "nein", weil sie sich gar nicht richtig auskennen. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute - Katja


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