Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Rein informativ...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Rein informativ...

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Liebe Biggi, mich würde einfach mal folgendes interessieren: meine Tochter ist nun 4 Monate und ich stille nur noch morgens. Ich habe zwar immer ein wenig das Gefühl, eine Rabenmama zu sein (besonders wenn ich Frauen sehe, die 1 Jahr und länger stillen - Hut ab!), aber nach über 1 Jahr völliger Abstinenz von vielen Dingen möchte ich nun auch mal wieder ein wenig an mich denken. Z.B. hat meine Tochter essenstechnisch beim Stillen wenig vertragen: Knoblauch, Zwiebeln, Kohl, verschiedene Früchte- das war alles tabu! Wie ist das denn nun, wenn ich am Mittag eine der besagten Speisen esse - oder z.B. abends mal ein Gläschen Wein trinke? Normalerweise müßte das doch am anderen Morgen "weg" sein, da der Körper das doch wieder abgebaut hat. Oder bleibt das trotzdem in der Milch "gespeichert"? Das wäre mal sehr interessant zu wissen. Vielleicht kennt auch jemand hierzu interessante Links? Vilen Dank und Grüsslis Martina


Biggi Welter

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? Liebe Martina, Es gibt keine allgemeingültige Zeitangabe, wie lange Nahrung braucht um verdaut zu werden und sich dann eventuelle Auswirkungen auf das gestillte Kind zeigen. Es hängt auch von der Nahrung ab. Alkohol zum Beispiel geht sehr rasch ins Blut und auch in die Muttermilch über (die Konzentration verläuft in Blut und Milch parallel). Schweinebraten braucht erheblich länger, bis er verdaut wird. Andererseits kann es mehrere Tage dauern (manchmal noch länger) bis sich ein Erfolg zeigt, wenn man ein Lebensmittel weglässt, von dem man annimmt, dass es sich negativ auf das gestillte Kind auswirkt. Bei Kuhmilch kann dies in Extremfällen bis zu sechs Wochen dauern und so lange brauchen die Kuhmilchprodukte nie, bis sie verdaut sind. Im allgemeinen kann man aber davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen eines bestimmten Nahrungsmittels innerhalb von einigen Stunden bis zu etwa einem Tag nach dem Genuss zeigen. Generell wird jedoch der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Kind sehr stark überschätzt. LLLiebe Grüße Biggi


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