Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, habe schon bei Dr. Busse gefragt, aber wahrscheinlich kennst Du dich diesbezüglich sogar noch besser aus??!!! Ich muß wegen meiner Schilddrüse 3 x tgl. 75 mg Propycil nehmen. Kann ich WIRKLICH bedenkenlos weiterstillen, oder ist es doch empfehlenswert dann abzustillen?? Meine Tochter ist 7 Monate alt. Ich stille noch 2-3 Mal am Tag und ca. 10 Mal :O) nachts. Ich nehme die Tabletten seit 5 Wochen. Ihre Blutwerte wurde schon abgenommen - alles ok. In zwei Wochen lassen wir das Blut wieder checken.(Meines ja sowieso häufig) Ich habe dennoch ein komisches Gefühl. Gerade auch, weil ich ja abstillen könnte. Was meinst Du dazu???? Ich bin für eine Antwort sehr, sehr dankbar, es belastet mich doch ziemlich. Viele Grüsse Sandra
Liebe Sandra, für eine gesicherte Auskunft soll sich dein Arzt bitte an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-30686711) wenden. Dort kann man eine aktuelle Auskunft aufgrund der neuesten Erkenntnisse erhalten. Thiamazol ist nach der mir vorliegenden Literatur nicht das Mittel der Wahl in der Stillzeit. Laut „Medications and Mothers‘ Milk“ 1998-1999 von Thomas Hale, PhD steht „Thus in small maternal doses, methimazole may also be safe for the nursing mother“ (Daher mag Methimazol in kleinen mütterlichen Dosen auch für die stillende Mutter sicher sein). In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer und Bunjes, 5. Auflage 1998 steht: „Unter 5 mg/Tag Thiamazol konnten Konzentrationen von maximal 65 µg/l Milch gemessen werden. Ein Säugling erhält danach täglich bis zu 9,8 µg/kg. Das entspricht 12 % der mütterlichen Dosis pro kg Körpergewicht. Eine neuere Studie an 35 Kindern, deren Mütter zwischen 5 und 20 mg Methimazol täglich erhielten ermittelte normale Schilddrüsenparameter vier Wochen nach Stillbeginn. Gleichbleibend normale T3-, T4- und TSH-Werte wurden auch bei 6 Kindern gemessen, deren Mütter einen Monat lang 20 mg, dann 10 mg und schließlich 5 mg Methimazol bekamen (Azizi, 1996). Die Behandlung mit Carbimazol führt zu vergleichbaren Thyreostatitkakonzentrationen in der Milch. Die M/P- Quotienten von Thiamazol und Carbimazol sind etwa 1. Im Plasma eines gestillten Zwillingspärchens wurde Thiamazol im subtherapeutischen Bereich gefunden. Die Kinder zeigten keine Symptome, ihr Schilddrüsenstatus war unauffällig.“ Sicherheitshalber sollten auf jeden Fall die Schilddrüsenwerte deines Kindes kontrolliert werden. Ich wünsche dir, dass die Behandlung Erfolg hat. LLLiebe Grüße Biggi
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