Probleme im Familienbett

? Liebe Manuela, Familienbett muss nicht immer bedeuten, dass alle auf der gleichen Matratze und im gleichen Bett schlafen, es gibt da durchaus auch Variationen. Manche Babys haben einen überaus empfindlichen Gleichgewichtsinn und werden durch Bewegung wach (vielleicht auch durch Bewegungen, die sich über die Matratze übertragen). Versuche einmal dein Kind nach dem Einschlafen nicht mehr umzubetten. Also leg dich zum Beispiel mit ihm zusammen hin, so dass es liegen bleiben kann. Es kann sein, dass euer Kind einfach deshalb wach wird, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht oder andere Bewegungen geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Möglicherweise wäre für euch ein Familienbett nach dem „Beiwagenprinzip" eine gute Lösung: vielleicht habt ihr so viel Platz in eurem Schlafzimmer, dass ihr zum Beispiel ein Gitterbett (mit der Matratze auf gleicher Höhe wie eure) direkt an euer Bett anschließen lassen könnt. Das Gitter an der eurem Bett zugewandten Seite lasst ihr weg und euer Sohn kann dann einfach nach dem Stillen in das „Beistellbett" geschoben werden. Eine weitere Möglichkeit ist einfach eine Matratze auf dem Boden neben eurem Bett. Probiert einfach mal ein bisschen herum. Vielleicht magst Du das Buch „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears lesen. Dr. Sears gibt in seinem Buch nicht nur wirklich praktikable Tipps, die die Nächte ruhiger werden lassen, er erklärt auch warum Babys und Kleinkinder so schlafen wie sie nun einmal tun. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi

Hallo Manuela, Deine Erzählung hat mich sofort an unser Problem erinnert. Jenny konnte neben mir nicht richtig und in ihrem Stubenwagen auch nicht lange schlafen. Seit sie in ihrem Gitterbett neben mir liegt, sie mich und ich sie sehen kann wann immer sie/ich will, schläft sie viel besser. Morgens um 4 ist sie dann in ihrem Bett so unruhig, schläft aber in meinem Bett noch bis um 1/2 8 Uhr weiter. Dies ist für uns die perfekte Lösung. Viel Erfolg, Ivonne

Hallo Manuela, ich kenne das. Laura (jetzt 6,5 Monate) wollte nachts auch mehrmals trinken und ich habe sie irgendwann ganz zu mir ins Bett geholt - mit dem Resultat, daß sie ca. alle 2 Stunden wach wurde und ich mit. Jetzt schläft sie seit zwei Wochen in ihrem eigenen Bett die erste Nachthälfte ca. 6h, nach dem Stillen nochmal ca. 3-4h und dann hole ich sie zu mir ins Bett. Ist für uns auch eine sehr gute Lösung. Da kann ich Ivonne nur recht geben. Alles Gute, Tina

Liebe Biggi, wir betten unseren Sohn nicht um, das funktioniert eh kaum, da er sofort wach wird. Meist lege ich mich mit ihm hin und stille ihn im Liegen in den Schlaf. Gestern habe ich ihn mal wieder im sitzen gestillt und mein Mann hat sich mit ihm auf den Ball gesetzt, er schlief auch ein. Danach konnten wir ihn in seinen Stubenwagen legen. Er schlief 3,5 Std. Ich dachte immer, Säuglinge schlafen am besten und tiefer, wenn sie ganz in der Nähe der Mutter sind. Anfangs schien das bei Jonas auch der Fall zu sein. Aber jetzt schlief er schon zwei Nächte wesentlich besser in seinem eigenen Bettchen. Wir werden wohl versuchen, sein Gitterbett im Schlafzimmer aufzustellen, aber ob da genug Platz ist, müssen wir erst ausprobieren. Leider kann man die Seitenwände nicht komplett abmontieren, so daß ein lückenloser Übergang zum Elternbett bei uns nicht funktionert (unser Bett hat auch eine schmale Umrandung, würde eh nicht funktionieren). Aber noch paßt er prima in den Stubenwagen. Tja, wir haben wohl den "Fehler" gemacht, schon während der Schwangerschaft das Kinderzimmer komplett auszustatten. Jetzt wäre wohl eine große Matratze zum dazulegen praktischer als sein schönes, aber wohl nutzloses Gitterbettchen... Gleichgewichtssinn: er schläft prima im Tragesack. Oder muß man das wieder anders sehen. Meinst Du, es sind die Bewegungen, die ihn stören oder einfach meine direkte Anwesenheit, die ihn immer wieder saugen läßt. Ich bewege mich nachts nämlich kaum, wenn er neben mir liegt. Vielen Dank für Deine Antwort, Manuela

Liebe Manuela, ich kann nicht sagen, was deinen kleinen Sohn stört, wenn er direkt neben dir liegt, vielleicht drehst Du dich im Schlaf doch viel herum. Ich kennen viele Mütter, die schon gestöhnt haben, weil sie ein tolles leeres Kinderzimmer haben :-). Einen Tipp möchte ich dir gerne geben, der auch bei mir gut geholfen hat. Wir haben eine Zeitlang sämtliche Betten abmontiert und einfach die Matratzen auf den Boden gelegt, so konnte kein Baby herausfallen und die Betten quietschten auch nicht mehr :-). Das Babybett lag an der Wand und so ist auch wirklich nie etwas passiert und wirt hatten alle wieder Platz. LLLiebe Grüße Biggi