Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Probleme beim Stillen

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Frage: Probleme beim Stillen

Lena-

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Hallo Liebe Biggi, mein kleiner ist jetzt 3,5 Monate alt. Er trinkt von Anfang an sehr gut an der Brust. Hat aber auch nach dem trinken schon immer viel gespuckt. (Tut er jetzt immer noch) an manchen Tagen ist es wirklich extrem. Habe schon alle möglichen Stillpositionen ausprobiert, leider ohne Erfolg. Die letzten zwei Wochen wird er zunehmend unruhiger beim stillen. Dreht sich ständig weg (reißt dann auch richtig an meiner Brustwarze) wodurch diese mittlerweile beim stillen schmerzen. Manchmal fängt er auch richtig an zu brüllen.. früher hat er jeweils ca. 15 Minuten an einer Brust getrunken und wir haben das stillen sehr genossen. Mittlerweile bin ich froh wenn er an beiden brüsten 10-15 Minuten schafft.. Hab ihm aus Verzweiflung auch ein Fläschchen mit Pre angeboten, lehnt er aber deutlich ab. Was kann ich tun, damit das Stillen wieder besser klappt? Habe ich vielleicht zu wenig Milch und er wird nicht mehr satt, weswegen er keine Lust mehr hat zu trinken? Liebe Grüße Lena


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Lena, nimmt Dein Baby ausreichend zu, sind die Windeln nass? Auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten Deines Babys. Zum einen erlebt Dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Am besten besprichst Du auch mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi


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