Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist mittlerweile 14 Wochen alt und das Stillen hat sich leider noch nicht eingestellt. Das Baby schläft fast seit dem ersten Tag durch, was vielleicht an den Fläschchen im Krankenhaus liegt. Die ersten drei Stillmahlzeiten trinkt mein Baby relativ ruhig. Die vierte Mahlzeit findet im Zeitraum zwischen 18 und 21 Uhr statt und ist immer mit großem Geschrei untermauert, sodass ich oft bereits nach 5 bis 10 Minuten mit dem Stillen aufhöre. Für einige Wochen bekam meine Tochter eine Flasche, für einige Woche konnte ich sie nur aus der Brust ernähren. Die fünfte Mahlzeit ist oftmals wieder ruhiger. Danach schläft meine Tochter für ca. 8 Stunden. Liegt es daran, dass die Brust im Laufe des Tages immer leerer wird und das Saugen immer anstrengender? Kann die Brust sich mit diesem unregelmäßigen Leeren nicht zurechtfinden? Was könnte eine Lösung sein? Vielen Dank für die Antwort.
? Liebe Inka, zunehmende Unruhe am späten Nachmittag und frühen Abend ist bei Babys nichts ungewöhnliches und ist in vielen Fällen einfach darauf zurückzuführen, dass das Baby von den ganzen Eindrücken des Tages überreizt ist und nun nicht mehr so leicht zurückfindet. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Haben Sie schon einmal daran gedacht, eine Stillgruppe zu besuchen? Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich kann Ihnen auch sonst nur dazu raten, ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die Antwort. Ich würde sehr gerne eine Stillberaterin / Stillgruppe vor Ort aufsuchen. Meine Postleitzahl ist 22297. Ist es eigentlich in Ordnung, dass wir nur vier Stillmahlzeiten (Tochter ist 15 Wochen) am Tag haben? Ich warte immer gerne etwas länger mit dem Stillen, weil meine Tochter mit größerem Hunger besser trinkt und die Brust nicht ständig wieder loslässt. Pro Stilvorgang geht sie manchmal 20 mal von der Brust, sodass ich Stillhütchen benutze. Viele Grüße Inka
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