Mitglied inaktiv
Liebe Biggi. Habe mich nun endlich dazu entschlossen weitgehend abzustillen. Das soll heissen, ich möchte nur noch morgens, abends und nachts stillen. Mein Sohn (20 Wochen) nimmt nun recht brav das fläschchen. ABER: ich hatte beim sillen überhaupt keinen rythmus. ich habe ihn nach lust und laune trinken lassen. nach dem aufwachen ein bisschen, dann haben wir gespielt, bis er wieder meckerte, dann wieder ein bisschen. bis er irgendwann einschlief. ich weiss, dass ich ihn mehr oder weniger verzogen habe. er nimmt keinen schnuller und ich liess ihn auch immer zur beruhigung an der brust saugen. doch das hat er sich so angewöhnt, und will es beim fläschchen auch so. er hat hunger und ich bereite die nahrung zu. er trinkt 50 ml, gerade mal so viel, dass der erste hunger gestillt ist und nach 30 min wieder 50 ml und so geht das bis in den bauch nichts mehr rein passt. ist natürlich für mich eine katastrophe denn das zubereiten der nahrung ist zeitaufwändig. wie kann ich ihn dazu bringen, dass eine mahlzeit ca. 200 ml sind und wenn er satt ist (voll satt) ist damit die mahlzeit beendet und er muss 3-4 stunden warten bis zu nächsten. soll ich einfach so weiter machen wie jetzt und warten bis er von selber draufkommt oder soll ich stückchenweise die trinkmenge steigern. zwingen kann ich ihn ja auch nicht. danke für deine anregungen. Lg Birgit
? Liebe Birgit, ich fürchte, dass Du etwas missverstanden hast oder dir irgendjemand etwas eingeredet hat, was nicht stimmt: Du hast dein Kind nicht „verzogen"! Du hast genau das getan, was von allen Stillexperten einhellig empfohlen wird: Du hast nach Bedarf gestillt und dein Kind durfte - wie das von der Natur vorgesehen ist - seine Bedürfnisse an der Brust „stillen". Das deutsche Wort für Brusternährung drückt es ja ganz wundervoll aus, dass Stillen viel mehr ist als nur Ernährung. Es ist nämlich nicht so, dass es der Natur eines Babys entspricht in einem starren Rhythmus eine bestimmte Menge Milch zu trinken und dazwischen nichts zu bekommen. Dieses Schema wurde eingeführt, weil man vor langer Zeit feststellen musste, dass Baby die nicht gestillt wurden, sondern künstliche Säuglingsnahrung erhielten, bei der Fütterung nach Bedarf überfüttert und damit übergewichtig werden konnten. Darauf hin (und auch aus der Überlegung heraus, dass eine „geregelte Fütterung" die Frau für andere Dinge besser verfügbar macht), wurde der berühmt-berüchtigte Vier-Stunden-Rhythmus erfunden. Als das Wissen um die Kunst des Stillens immer mehr verloren ging, wurde dieser Rhythmus dann auch auf gestillte Kinder übertragen, mit dem Effekt, dass immer mehr Frauen nicht stillen „konnten". Inzwischen ist man schlauer und deshalb hat auch die Industrie reagiert und Pre-Nahrung erfunden, die nach Bedarf gegeben werden kann. Es ist nun bekannt, dass es gut und sinnvoll ist, dem Kind selbst zu überlassen, wann es wie viel trinken mag. Auf diese Weise behält das Kind ein Gespür für sein natürliches Sättigungsgefühl, die Gefahr der Überfütterung mit all ihren Nebenwirkungen ist geringer. Wenn Du nun also abstillen willst, dann bedeutet das nicht, dass es sinnvoll ist, dein Kind auf einen bestimmten Rhythmus zu bringen und deshalb ist es vielleicht doch eine Überlegung wert, ob Du wirklich jetzt das Stillen durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzen willst oder nicht doch einfach wartest, bis dein Kind so weit ist, dass es Beikost erhält und dann das Stillen von ganz alleine allmählich immer weniger wird. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Du hast das Baby doch nicht verzogen sondern so wie es sein soll nach seinem Bedarf gestillt!!! Er kann mit 4 Monaten so eben die Nacht vom Tag unterscheiden und du verlangst von ihm nach festgelegten Mahlzeiten oder festgelegte Mengen zu essen oder zu trinken!!! In seinen Magen passen numal eben nur 50 ml hinein, willst du ihn mit den von dir vordiktierten 200 ml gleich zu einem essgestörten Kind erziehen???? Nicole
Mitglied inaktiv
Liebe Nicole ich will eben dies verhindern und nicht, das essen zur befriedigung machen. ich möchte nicht, dass das fläschchen zur beschäftigung wird. ich will ihn auch nicht zwingen, ich glaube das habe ich erwähnt, aber gedanken macht man sich schon, ich denke, dass auch du so deine sorgen und gedanken hattest mit Mark-Leon! ich stelle hier eine frage, und möchte nicht ein noch schlechteres gewissen haben beim abstillen. Danke aber für deine antwort. Lg B.
Mitglied inaktiv
Hi Birgit, saugen ist nunmal ein Grundbedürfnis eines Säuglings (sieht man ja schon am Wort). Das Baby stillt ja nicht nur seinen Hunger oder Durst an der Brust sondern auch sein Bedürfnis nach Nähe und Wärme. Ein Baby kennt noch keine Essenszeiten und meldet sich wenn es Hunger oder Durst hat. Gestillte Kinder verfügen oftmals später über ein besseres Essverhalten weil es seinem Magen entsprechend zu sich nimmt. Schelchtes Gewissen beim abstillen? Warum denn das? Sicherlich hast du bestimmte Gründe für diesen Entschluß und die sollte jeder respektieren. Trotzdem wirst du weiterhin die Bedürnisse des Babys befriedigen müssen und wenn in seinen kleinen Magen nunmal nur 50 ml hineingehen wirst du es auch mit der Flasche oder einer Löffelmahlzeit nicht ändern können. Ich meinte das keineswegs böse ... LG Nicole. Bin gespannt was Biggi raten wird!
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit!! Mir geht es in letzter zeit genauso,hatte am anfang einen Rhytmus von 3-4stunden,doch seit 2monaten ist alles durcheinander geraten bzw als sie angefangen hat zu zahnen,sie ist jetzt 19wochen alt.Doch langsam habe ich bekomme ich wieder ein Rhytmus rein,ich spiele oder lenke sie einfach einbisschen ab,gebe ihr acuh Tee zum trinken,wo sie früher nicht wollte,trinkt sie jetzt 70mltee.Versuch einfach es immer einbisschen rauszuzögern mit spielen ablenken oder vielleicht auch tee dazwischen.Bei mir klappts ganz gut,ich fange nächste woche auch an abzustillen bzw.langsam aber voll. Also dann,kopf hoch es wird schon besser.lg.sarah
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