Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

prenahrung? -ich kann nimmer

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Frage: prenahrung? -ich kann nimmer

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hallo! ich habe mir fest vorgenommen das nico (jetzt 5 wochen)6 monate nur muttermilch bekommt.nun bin ich aber schon sehr stark am überlegen ob ich ihm nicht zwischendurch mal ein fläschchen prenahrung geben kann. folgende situation: er hängt rund um die uhr an meinem busen.oft will er schon nach 20 min wieder an die brust.er lässt sich auch nicht durch tragen,schaukeln,körperkontakt etc. trösten.schnuller will er keinen.ich komme wirklich zu nichts mehr.dabei ist da ja auch manuel der bedürfnisse hat.wir haben ein haus und tiere die versorgt gehören.zum glück habe ich hilfe durch meine familie aber so kann es nicht weiter gehen. saugverwirung scheint er keine zu bekommen.wir haben die mm 1,5 wochen mit flasche füttern müssen und es war kein problem.zwischendurch hat er schon ein paar mal eine flasche mm bekommen wenn ich mir eine auszeit von 2 stunden genommen habe.flasche ist also kein problem nur komme ich nicht zum pumpen.wenn er teilweise drei mal in 2 stunen trinkt wann sollte ich dann pumpen außerdem würde ich dann durchdrehen.pumpen-stillen-pumpen :-( zusätzlich erschwerend ommt dazu das er trotz nahrungsumstellung sehr unter blähungen leidet und sich wiederum am ehesten durch stillen trösten lässt. unterwegs schaut es so aus das er 20 min nachdem wir das haus verlassen haben oft wieder trinken will.kaum habe ich ein platzerl gefunden trinkt/nuckelt er 5-10 min und schläft dann.das ganze wiederholt sich im 20-30 min takt.manuel muss immer warten was für einen 3 jährigen der auf den spielplatz oder in den zoo will kaum zumutbar ist.außerdem ist das ständige an und ausziehen stress pur. jetzt würde ich gerne wenn wir unterwegs sind ein fläschchen mithaben und bei bedarf füttern.mm will ich aber nicht da sie ja nicht warm gehalten werden darf wegen der keime und weil ich nicht wüsste wann ich sie abpumpen soll.außerdem würde ich gerne hin und wieder mal eine nachtmahlzeit dem papa überlassen damit ich wenigstens einmal pro woche in der nacht 3 stunden am stück schlafen kann. so jetzt aber meine eigentliche frage. welche auswirkung hätte prenahrung? kann die mm dann nicht mehr optimal verwertet werden? werden zellen etc. im darm zerstört? was für neg. auswirkungen wären möglich? lg sandra


Biggi Welter

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? Liebe Sandra, es ist sicher sehr anstrengend, zwei kleinen Kindern gerecht werden zu müssen, doch ob die Flasche mit Pre-Nahrung nun wirklich eine Lösung ist? Zumal in der Tat deine Bedenken nicht ungerechtfertigt sind. Dazu hänge ich noch einen Artikel an. Außerdem würde ich unbedingt eine Stillberaterin vor Ort zu Rate ziehen, die sich anschauen kann, wie das Baby trinkt und angelegt ist. In sehr vielen Fällen sind nämlich Bauchprobleme auf eine nicht absolut korrektes Anlegen oder Saugen zurückzuführen, wobei das Kind viel Luft schluckt. Das lässt sich meist mit wenig Aufwand verändern. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Kollegin kann Ihnen dann auch gleich zeigen, wie Sie Ihr Baby im Tragetuch stillen können, damit Sie mehr Bewegungsfreiheit haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner


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