Melli2003
Liebe Frau Welter, Seit Geburt an haben wir Probleme mit dem stillen, somit seit Geburt eine elektrische Milchpumpe aus der Apotheke zum Verleih. Meine kleine ist nun 13 Wochen alt. Sie kam bei 36+4 ssw zur Welt. Über anfängliche Schwierigkeiten, half uns die Milchpumpe gut weiter. Ich wurde im Wochenbett von einer Hebamme betreut, die der Meinung war, Hauptsache Muttermilch, ob abgepumpt oder nicht. Ich habe 4 Kinder, 2 davon wurden über 1 Jahr gestillt. Anfangs immer mit stillhütchen, dann aber ohne Probleme. Meine kleine will nun, verständlicher Weise, die Brust garnicht mehr, da ihr das trinken aus der Flasche angenehmer ist. Ich hatte gerade meinen 4. Milchstau am Freitag überstanden und nun kommt kaum noch was, trotz pumpen und zwischenzeitlichen anlegens. Wir kommen auf gut 100 ml pro pumpen, das war schon vielmehr. Aktuell trinkt sie 120-140 ml pro Flasche. Ich wurde ungern das Handtuch werfen. Jedoch sind die ganzen abgepumpten Milchbestände aus dem Gefrierschrank aufgebraucht. Und der war bis oben hin voll :( nun habe ich aus Verzweiflung per Milch zugefüttert. Was könnte ich noch tun, bin leider größtenteils alleine mit den Kindern und habe kaum Unterstützung oder freie Zeit zum entspannen. Vielen Dank
Liebe Melli2003, die benötigte Milchmenge auf Dauer fast nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist zwar nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen, aber es ist machbar! Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Ich hoffe, ich konnte erstmal weiterhelfen, ganz liebe Grüße Biggi
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