Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist mittlerweile 6 1/2 Wochen alt und das Stillen hat von Anfnag an gut geklappt. Jedoch fängt er seit einer Woche etwa an, dass er unter dem Trinken plötzlich an der Brustwarze herumkaut. Manchmal streckt er sich dann durch und drückt sich weg. All das führt dazu, dass mit meine Brustwarzen mittlerweile richtig weh tun und das Stillen selbst - welches ich sonst echt als angenehm empfunden habe, mehr und mehr zur Tortur wird. Was ist nur mit ihm los? Vielleicht muss ich dazu sagen, dass er seit etwa 1 1/2 Wochen einen Schnuller nimmt, den ich ihm gegeben habe, als er extremst gequengelt hat. Davor hat er diesen immer verweigert. Ist das eine Saugverwirrung? Trinken tut er (merke ich ja an der Entleerung meiner Brüste :-)) Ist das nur eine Phase oder steckt da mehr dahinter. Lieben Dank für eine Antwort, viele Grüße Doro
Liebe Doro, leider kann es sich schon um eine Saugverwirrung handeln. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Schnuller sind auch nicht „kiefergerecht“, wie es immer wieder behauptet wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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