Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Vielen herzlichen Dank für Deine Mail. Was ist denn eigentlich ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht (kommt das vom falschen Stillen oder liegt es an meiner Milchbildung?) Die Sache mit dem Eisen ist leicht möglich, da mein Ferritinspeicher im Moment ziemlich niedrig ist. Ich war allerdings der Meinung, dass sich die Muttermilch unabhängig davon optimal zusammensetzt und ich deshalb so wenig Eisen habe, weil das Kind es verbraucht... Ich werde es auf alle Fälle überprüfen lassen (schon wieder dem Kind Blut abnehmen: aua...) B-Vitamine nehme ich übrigens aus anderer Ursache (Carpaltunnelsyndrom) täglich ein; daran kann es nicht liegen. Was das Zufüttern betrifft, sollte man erst anfangen, wenn das Baby sitzen kann, oder? Davon ist noch keine Spur -auch noch kein Anzeichen eines Zahnes! Das Bauchweh scheint mir nicht die Ursache zu sein, da es vergleichsweise gering ist. In den ersten 3 Monaten nämlich hatte er regelrechte Koliken, gegen die nichts half. Erst die Einführung des (Nach dem Essen-Verdauungs-) Schnullers nach 5 Wochen, den ich eigentlich vermeiden wollte, hat etwas Linderung verschafft. Auch bei den Stillproblemen ist der Schnuller das einzige, was hilft (u.a. zum Aufstoßen) und ihn zum Weiertrinken animiert. Jetzt habe ich aber die Rechnung dafür bekommen: aus meinem Niemals-verwende-ich-einen-Schnuller-Kind ist ein Dauerlutscher geworden, was ja auch ein Grund fürs Stillproblem sein könnte, oder? Ich versuche seit heute, diese künstliche Brustwarze etwas weniger zum Einsatz zu bringen. Dafür lege ich ihn so oft er danach verlangt an - vorher war ich Sklavin des Stoppuhrkultes ("Mein Kind kann ja keinen Durst haben, erst wieder um...") O weia, so viele Fragen- gerne würde ich nochmals Deine Meinung wissen, komme aber auch gerne auf Dein Angebot mit der Stillberaterin zurück. Mein Wohnort: 08024 Otterfing bzw. Orte in Nähe von 82054 Sauerlach wären auch gut zu erreichen.
? Liebe Sabine, Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht bedeutet, dass das Kind zuviel von der laktosreichen Vordermilch und zu wenig von der fettreichen Hintermilch bekommt. Das kann passieren, wenn zu schnell von einer Seite an die andere gewechselt wird (so wie bei der Vorgehensweise, die Du als Pong-Pong-Stillen bezeichnest und die offiziell „Wechselstillen" heißt). Es liegt nicht an der Zusammensetzung der Muttermilch als solches, sondern am Stillmanagement, wenn es zu einem Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht kommt. Der Eisengehalt der Muttermilch ist nicht abhängig von der Ernährung oder dem Eisenwert der Mutter. Aber bei einem zu früh geborenen Kind, kann es zu einem Eisenmangel kommen, weil es in der Schwangerschaft nicht genügend Eisen aufnehmen und speichern konnte. Dem Kind fehlen einfach einige Wochen im Bauch und das macht sich in verschiedenen Bereichen eben mehr oder weniger ausgeprägt bemerkbar. Der Schnuller ist immer ein zweischneidiges Schwert und ob es in eurem Fall mit zu den Problemen kommt, weil ihr einen Schnuller (sehr häufig) einsetzt, kann ich nicht ausschließen. Bei einem gesunden, voll ausgetragenen Kind gelten folgende Anzeichen als Signal für die Bereitschaft zur Beikost: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Bei frühgeborenen Kindern, gelten aber aus den in der ersten Antwort schon erwähnten Gründen etwas andere Regeln. Ob ein Kind Zähne hat oder nicht, spielt für die Beikostbereitschaft keine Rolle. Am besten wendest Du dich einmal an Frau Ulrike Kolk Tel.: 089-6061691und sprichst einmal ausführlich mit ihr. LLLiebe Grüße Biggi
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