Mitglied inaktiv
Hallo, stillenden Müttern wird ja immer empfohlen, keinen Pfefferminztee zu trinken, weil es sich ungünstig auf das Stillen auswirkt. Letztens war ich in der Apotheke und wollte Halsschmerz-Tabletten ohne Menthol (aus diesem Grund) haben. Diese habe ich auch bekommen. Ich habe die Apothekerin nach der "milchfeindlichen" Wirkung des Menthols gefragt und die sagte mir, dass es nicht um Milchreduzierung über den Organismus gehe, sondern um die starke Wirkung des Menthols als ätherisches Öl/ den Geruch, der den Säuglingen das saugen erschwert, wenn die Mutter danach riecht. Jetzt bin ich etwas verwirrt, können Sie vielleicht hier ein für alle mal Klarheit schaffen und fundiert erklären, was es denn nun wirklich mit dem berüchtigten Pfefferminz auf sich hat? Danke
? Liebe Tina, Pfefferminz und Menthol sind nicht identisch. Pfefferminze wirkt sich - bei der einen Frau mehr, bei der anderen wenige - milchreduzierend aus. Das was die Apothekerin meinte, was die möglicherweise eintretende Reaktion des Kindes auf die Geschmacks- und Geruchsveränderungen durch ätherische Öle. Nimmt die Frau etwas zu sich, was ätherische Öle enthält, so kann es vorkommen, dass das Kind aufgrund der Geschmacks- und Geruchsveränderungen die Brust nur mehr zögernd annimmt oder sogar ablehnt. Eine solche Ablehnung hat eine Verringerung der Stimulation der Brust und damit einen Rückgang der Milchmenge zur Folge. Hier können wir dann nicht von einer direkten milchreduzierenden Wirkung der ätherischen Öle sprechen, sondern der Rückgang der Milchmenge ist eine indirekte Folge, da das Kind die Brust nicht mehr gut annimmt oder ablehnt. Der gleiche Effekt kann auch bei anderen Medikamenten auftreten, die den Geschmack der Muttermilch beeinflussen. Es gibt zum Beispiel auch Antibiotika, die den Geschmack deutlich verändern, so dass das Kind die Brust ablehnt, dennoch verringern diese Substanzen nicht per se die Milchmenge. LLLiebe Grüße Biggi Welter