Mitglied inaktiv
Hallöchen, ich habe eine Frage: Ich stille meine Tochter (18 Monate) immer noch morgens und abends (ab und zu auch nochmal zwischendurch). Ich bin jetzt erneut schwanger und habe eigentlich kein Problem damit, mich auf "Tandem-Stillen" einzustellen. Nun geht mir doch eine Frage durch den Kopf: Wenn man so lange ununterbrochen stillt (bei zwei Kindern ja dann eventuell über 4 Jahre), geht man die Gefahr ein, daß der Körper an Mangelerscheinungen leidet und erkrankt dann z.Bsp. eher an solchen Dingen wie Oesteoporose oder sonstigen Mangelerkrankungen? Gibt es dazu irgendwelche wissenschaftlichen Untersuchungen? Dann eine ganz andere Frage: Ich werde in den nächsten Monaten nach Nürnberg umziehen. Gibt es dort eine LLL-Beraterin, die ich kontaktieren kann? Vielen Dank und viele Grüße, VeFlo
? Liebe VeFlo, Stillen zehrt den Körper einer Frau nicht aus und das gilt auch für das Langzeitstillen, das sogar Vorteile, auch und besonders in Hinblick auf die Osteoporose, hat. Hier ein paar Studien über die Vorteile des (Langzeit)Stillens für die Mutter: Shanghai 1988, Beijing 1988: Langes Stillen ( 12 Monate) schützt vor Brustkrebs. (Tao, Yu, Ross & Xiu 1988; Yuan, Xu, Ross, Gao & Henderson 1988) Japan 1990: Nicht-Stillen oder nur kurz Stillen ( 10 Monate) Newcomb, Storer, Longnecker, Mittendorf, Greenberg et al. 1994) Stillen und Osteoporose Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben. Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Am J Clin Nutr 1996: 63(4):526-31 Ich hoffe, das beruhigt dich. In Nürnberg kannst Du dich an Kristina Hofmann Tel.: 0911-5273929 oder Jeannette Munique Tel.: 0911-3262230 wenden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort. Ja, sie beruhigt mich sehr. Außerdem möchte ich noch loswerden, daß ich es bewundere, wie schnell und ausführlich Du jede Anfrage hier beantwortest. Die Arbeit, die dahinter steckt, kann man sich sicherlich kaum vorstellen. Es ist sehr schön, daß es Dich hier gibt, damit so vielen Müttern geholfen wird. Viele liebe Grüße, VeFlo
Vielen herzlichen Dank fpr dieses liebe Lob :-), es freut mich total! Biggi