Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Mein Sohn ist nun 7 Monate, isst seit ca. 5 Wochen mittags Beikost, das Obst am Nachmittag verweigert er. In den letzten Tagen will er nun vermehrt gestillt werden - sicher 6-8 mal, allerdings nur für ein paar Minuten. Andere Mütter haben mir erzählt, sie hätten bei ihren Kindern die Stillmahlzeiten schrittweise ersetzt - ich kann mir nicht vorstellen, daß das bei uns so funktionieren würde! Kann das vermehrte Stillbedürfnis mit Zahnen od. Fremdeln zu tun haben? Mir macht das Stillen (noch) Freude, es ist praktisch, außerdem trinkt er auch Milch aus der Flasche, also bin ich nicht ganz so abhängig! Ich habe mir als "deadline" so ca. 1 Jahr gesetzt, dann möchte ich schon abstillen. Ich stelle mir vor, daß ich es ihm vielleicht auch dann leichter erklären kann. Ist das realistisch? Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen - manchmal bin ich doch etwas unsicher! Christine
? Liebe Christine, Aufs und Abs bei der Beikost sind vollkommen normal und es spricht nichts dagegen - aber einiges dafür - dass ein Baby auch nach der Einführung der Beikost weiter nach Bedarf gestillt wird. Bei der Beikost geht es ja zunächst nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, wie es leider immer noch in vielen Büchern und Broschüren steht, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Der Zeitpunkt des Abstillens ist eine individuelle Entscheidung jeder Mutter und mit entsprechender Umsicht, Liebe und Geduld kann ein Kind immer dann abgestillt werden, wenn die Mutter das sicher möchte. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Bitte um Hilfe beim Abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Stillen reduzieren aufgrund von Untergewicht beim Kleinkind
- Frühchen Stillen
- Schlechter Stillstart- Gewichtsabnahme- Allergie
- Rote Beete in der Stillzeit
- Zusätzliche Vitamine während Stillzeit?
- Stillen nach Problemen
- Leber in der Stillzeit?
- Anliegen