luisa002
Guten Morgen, mein zweiter Sohn kam vor 16 Tagen zur Welt. Er hatte, wie auch sein Bruder vor knapp drei Jahren, stärkere Gelbsucht und damit verbunden eine Trinkschwäche, die in den ersten Tagen eine Flaschenfütterung notwendig machte. Zudem kann er beim Stillen - ebenso wie sein Bruder damals - den Saugschluss einfach nicht aufrecht halten, d. h. er saugt meistens mit viel Gehampel an, wenn überhaupt, und lässt wieder los, bevor er einen Tropfen erwischt hat. Manchmal sucht er auch nur hektisch, aber saugt nicht einmal an. Das war bei beiden von Geburt an so, also auch vor der Flaschenfütterung. Bei meinem Großen hat es aber zumindest mit einem Stillhütchen weitgehend funktioniert (allerdings hat er sehr viel geschrien und wollte am liebsten permanent an die Brust) und nach und nach konnten wir das weglassen. Ich habe dann 18 Monate normal und viel gestillt, da er alles andere verweigerte, also keine Flasche und keinen Schnuller nahm und später auch keinen Brei aß. Jetzt beim Kleinen funktioniert es tagsüber auch ganz gut, schon öfter mal ohne Hütchen, er ist entspannt und nimmt ordentlich zu. Er trinkt immer 10-15 Minuten gut und schläft dann 2-3 Std. Nur nachts ist es eine Katastrophe. Er schläft neben mir im Familienbett oder im Beistellbett, ich lege ihn bei frühen Hungerzeichen an, im Liegen, im Sitzen, bin auch schon aufgestanden und mit Licht auf's Sofa (also gleiche Situation wie tagsüber), habe ihn versucht, wachzuwickeln, habe vorher gepumpt/ ausgestrichen, mit und ohne Stillhütchen versucht, rechts und links, aber es ist immer dasselbe: er saugt nicht an und irgendwann schreit er sich total in Rage. Die letzten Nächte ist er dann immer vor Erschöpfung wieder eingeschlafen und alles wiederholte sich jede Stunde. Heute Nacht hat er gar nicht mehr aufgehört, so dass wir ihm in der Not ein Fläschchen (Avent) mit pre-Nahrung angeboten haben. Er hat sofort 60 ml getrunken und dann 4 Std. geschlafen... Meine Brust bzw. Brustwarzen sind laut beiden Hebammen vollkommen in Ordnung, ich habe genug Milch, es hat sich auch schon gut reguliert, so dass sie auch nicht allzu prall sind. Zwar sprudelt es trotzdem oft mal raus, aber auch das ging mit bergauf-Stillen beim Großen dann problemlos. Und wenn er nachts das erste Mal kommt, sind sie ja noch nicht übermäßig voll. Dadurch, dass er dann aber ja ohnehin nicht einmal ansaugt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das das Problem ist. Ich bin wirklich ratlos, zumal es tagsüber ja so viel besser klappt. Ich kann mir daher nur vorstellen, dass er nachts irgendwie zu müde oder zu sehr im Halbschlaf ist und es ihm zu anstrengend ist. Was kann ich tun, haben Sie einen Tipp für mich? Vielen Dank im Voraus!
Liebe luisa002, es kann tatsächlich auch eine Saugverwirrung sein und das Trinkverhalten sollte dringend überprüft werden. Zunächst würde ich auch abklären lassen, ob Dein Kind nach längerem Liegen evtl. Schmerzen haben könnte. Wenn das abgeklärt ist, solltest Du Dir einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zusehen lassen, sie kann dann evtl. gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es tut mir leid, dass ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen kann. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!