Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin zum ersten Mal schwanger (16.SSW) und habe daher keine Erfahrung, auf die ich zurückgreifen könnte: ich studiere und möchte eigentlich nach der Geburt nicht aussetzen, sondern zumindest 10-12 Stunden pro Woche an der Uni verbringen. D.h ich wäre dann jeden Tag mit Hin- und Rückfahrt ein paar Stunden weg (mein Freund würd sich dann um das Baby kümmern. Ist es eigentlich möglich, von Anfang an nur "teilweise" zu stillen? Also z.B. morgens und abends stillen und sonst mit Flasche zu füttern? Eine 2. Frage: ich habe Flachwarzen (also nicht wirklich "nach innen" gezogen, sondern eben flach) und habe von Brustwarzenformern gelesen. Mich würde mal interessieren, ob diese Former die Brustwarzen nur ganz kurzfristig "in Form drücken", nachdem man sie lang getragen hat oder ob auch eine länger andauernde Wirkung möglich ist. Vielen Dank!! Bettina
? Liebe Bettina, Sie kennen sicher die berühmte Frage an Radio Eriwan, die immer beginnt mit „Ist es möglich" und auf die die Antwort folgt „Im Prinzip ja, aber ..." So ist es auch mit der Antwort auf Ihre Frage: Theoretisch ist es möglich von Anfang an Zwiemilch zu ernähren, doch in der Praxis läuft es fast immer auf ein sehr rasches Ende einer (meist problematischen) Stillzeit hinaus. Jeder Tropfen Muttermilch, den Ihr Baby bekommen kann, ist wertvoll für Ihr Kind. Deshalb ist es immer sinnvoll zu stillen, auch wenn es nur eine kurze Zeit sein sollte. Doch wenn Sie es wollen, gibt es keinen Grund nicht auch nach der Wiederaufnahme einer Berufstätigkeit oder eines Studiums weiterhin zu stillen. Stillen und Arbeiten oder Studieren schließen sich keineswegs gegenseitig aus. In den USA gibt es alle unsere Mutterschutzgesetze und finanziellen Unterstützungen, die es einer Frau erlauben, eine Zeit zu Hause zu bleiben, nicht und die Frauen müssen sehr bald nach der Entbindung wieder außer Haus arbeiten. Dennoch stillen dort viele Frauen langebzw. pumpen ab und lassen die abgepumpte Milch vom Babysitter geben. In etwa den ersten sechs bis acht Wochen sollten Sie sich nur darauf konzentrieren, sich auf das Leben mit Baby einzustellen, Ihr Kind kennenlernen und sich selbst und Ihrem Kind Zeit geben, dass ihr gemeinsam das Stillen lernt. Nach etwa sechs Wochen ist damit zu rechnen, dass sich die Stillbeziehung einigermaßen eingespielt hat, Ihr Baby das korrekte Trinken an der Brust gelernt hat und ihr die ersten Wachstumsschübe überstanden habt. Auch wenn Sie jetzt glauben, es sei nicht notwendig, die ersten Wochen nach der Geburt eine Pause einzulegen, so kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich diese Zeit eines ruhigen Wochenbetts zu gönnen, nicht nur wegen dem Stillen, sondern ganz allgemein ist eine solche Zeit der Erholung und der „Flitterwochen" mit dem Baby sinnvoll. In diesen ersten Wochen sollte Ihr Kind möglichst KEINE künstlichen Sauger (Flasche oder Schnuller) bekommen, damit es wirklich lernt, gut und richtig an der Brust zu trinken. Ab etwa vier bis sechs Wochen können Sie dann beginnen, das Abpumpen zu üben, falls Sie sich dazu entscheiden, dass Ihr Kind auch während Ihrer Abwesenheit Muttermilch erhalten soll. Die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement (unter der Adresse Fotorotar, Administration buLLLetin, Gewerbestraße 18, CH8132 Egg (ZH)) als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Flachwarzen werden durch Brustwarzenformer nur selten dauerhaft besser hervortreten, allerdings erleben manche Frauen, dass sich die flachen Brustwarzen nach einer längeren Stillzeit doch weiter aufrichten und auch so bleiben. Ich wünsche Ihnen eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, Bettina, es ist sogar möglich, voll zu stillen :-) ich stille meine Tochter seit einem Jahr und arbeite seit 8 Monaten (hatte nur den gesetzl. Mutterschutz und danach Jahresurlaub) und meine Tochter hat noch nie künstl. Säuglingsnahrung bekommen. Das machen viele Frauen, es ist eine Frage der Information und auch derMotivation. abgesehen davon: GERADE WENN Du nicht beim Kind sein kannst, ist das Stillen eine ausgezeichnete Möglichkeit,dennoch eine innige Beziehung zum Kind aufrechtzuerhalten.... und wenn Du studierst, bist du flexibler als viele andere, die fest arbeiten müssen und es dennoch schaffen. Ich würde es mir überlegen. Künstliche Säuglingsnahrung ist - auch wenn das keiner zugeben möchte, da zuviele sie füttern - mit grossen gesundheitlichen Risiken für ein Baby versehen, und ich fand es kein Opfer, sondern ein Geschenk, das Zeug nicht kaufen, bezahlen, zubereiten und füttern zu müssen. Ausserdem: es schmeckt wirklich schlecht :-) die armen Kinder... denk drüber nacch: es gibt viele Mütter, die das erfolgreich schaffen, und Dein Kind ist es wert. Wenn es schon auf Dich und Deine Nähe zeitweise verzichten muss, dann wäre es doch schön, wenn es die gesundheitlichen und emotionalen Vorteile des Stillens geniessen könnte? Ausserdem: wenn das Baby da ist, ändern sich viele Dinge - und Vorsätze :-) versuchs einfach mal, Bettina, Du wirfst Dein STudium doch auch nicht hin, wenn Du mal ne Klausur nicht gleich mit einer 1 geschafft hast.... aufmunternde Grüße von Doro, die es auch geschafft hat... war gar nicht so schwer :-)
Mitglied inaktiv
hallo bettina !! du kannst doch für das eine mal wenn du nicht da bist die milch vorher abpumpen das habe ich auch gemacht ich bin nach 8 wochen ( meine kleine ist jetzt 7 moante ) wieder teilzeit arbeiten gegangen und habe dann für die zeit, wenn ich die kleine nicht dabei hatte meinem mann eine milchpulle dagelassen mumi läßt sich wunderbar einfrieren und bei bedarf habe ich sie dann aufgetaut damit hatte ich die gewissheit, das meine süße " nur das beste " erheilt und es ist wirklich kein akt, du brauchst nur eine gute milchpumpe versuchs mal liebe grüße und toi toi toi tina
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