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Hallo Frau WElter, meine kleine Tochter fast 7 Monate alt, möchte nachts noch gestillt werden, so alle 3-4 Stunden. Nun habe ich von anderen Müttern gehört dasss das nicht normal wäre dass sie mit 7 Monaten nachts noch gestillt werden möchte, sondern es wäre die Gewohnheit dass sie aufwacht und gestillt werden möchte und nicht der Hunger. Und sie sollte durchschlafen... DAs macht mich natürlich jetzt skeptisch. STimmt das? Oder gibt es halt Ausnahmen wie meine Tochter dass sie nachts noch gestillt werden möchte? Wie lang kann sich sowas noch durchziehen dass sie nachts gestillt werden möchte? Und wenn das nicht normal ist was kann ich dagegen tun? Vielen Dank schon im Voraus!!!
Liebe Poli, es ist abgesehen von der Anwendung der sehr umstrittenen und von Stillexperten einhellig abgelehnten Schlaftrainingsprogrammen nicht möglich ein Kind an das Durchschlafen zu gewöhnen, ehe es nicht von selbst dazu reif ist. Es ist ja auch nicht möglich ein Kind an das freie Laufen oder das Sprechen zu gewöhnen. All diese Fähigkeiten entwickelt jedes Kind dann, wenn der für das jeweilige Kind richtige Zeitpunkt gekommen ist. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: "Babys are Human Beeings"') habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden "Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem "modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Außerdem stellt sich doch auch die Frage: Ist der seelische Hunger nicht ebensowichtig wie der körperliche Hunger? Warum sollte es weniger wichtig sein, das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Geborgenheit zu stillen, als seinen körperlichen Hunger zu stillen? Gerade ab vier bis sechs Monate gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind nachts (wieder vermehrt) aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Lassen Sie sich nicht verunsichern, Ihr Kind wird nicht verwöhnt und das nächtliche Trinken ist keine Gewohnheit. LLLiebe Grüße Biggi
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Hallo, wollte noch kurz mitteilen was meine Kleine alles essen tut: mittags bekommt sie Beikost und abends Brei, ansonsten nur noch Muttermilch
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Hallo Poli, meine Tochter ist 7,5 Monate alt und ich stille sie auch noch ein- bis zweimal nachts. Kürzlich hatte sie jedoch 3 Nächte lang (fast) durchgeschlafen. Habe sie um acht ins Bett und sie ist nur zweimal in der Nacht kurz aufgewacht und hat aber dann (ohne Stillen) wieder weitergeschlafen. Natürlich bräuchten die kleinen in dem Alter nachts nichts mehr, aber sie suchen die Nähe. Und ich denke, dass die einen früher durchschlafen und die anderen brauchen halt etwas länger. Gottseidank sind wir alle verschieden.... Also, halte durch.. Liebe Grüße Christine
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hallo! dass ein baby mit 7 monaten nachts noch aufwacht und stillen möchte finde ich sehr normal (bloß traut sich das keiner zuzugeben, weil dann hätte man doch irgendwas falsch gemacht, oder?). meine süße ist jetzt 7,5 monate alt und wacht seit ca. 1 woche noch 2 mal pro nacht auf und möchte gestillt werden (vorher waren es mindestens 3-4 mal!). sie trinkt dann immer nur sehr kurz und schläft eigentlich gleich wieder ein. es ist da weniger der hunger, warum sie stillen möchte, sondern eher die nähe und geborgenheit. und die will man seinem kind doch auch nicht vorenthalten. ich weiß jetzt nicht, ob deine maus mit bei dir im bett schläft - wenn nicht, kann ich das nur empfehlen, weil so lassen sich diese schlaf-unterbrechungen auf ein minimum reduzieren. ach ja und noch was: falls wieder mal so super-schlaue sprüche von wegen durchschlafen kommen: sag doch einfach auch, dass sie durchschläft, dann ersparst du dir sinnlose diskussionen :) lg, kathi mit marie
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hallo ich denke, du bist nicht allein!!! mein sohn wird nachts auch noch zweimal im schnitt gestillt. ich muss mir auch oft dumme sprüche anhören, aber ich denke, du bist nicht die ausnahme sondern die regel. babies sind unterschliedlich und viele wachen nachts noch auf...warum stehen da manche nicht dazu? verstehe ich nicht... grüsse edith plus samuel (20.11 2004)
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Du kannst eigentlich gar nichts dagegen tun. Es gibt Babys, die schlafen durch und andere eben noch nicht. Das hängt auch nicht mit dem Stillen zusammen, denn auch Flaschenbabys erwachen nachts und wollen trinken. Mein Sohn ist (falls dich das tröstet) 12,5 Monate alt und erwacht regelmäßig jede Nacht 3-4 Mal, um zu trinken. Gestalte dir diese nächtlichen Unterbrechungen so einfach bzw. störungsfrei für dich wie möglich. Vielleicht kannst du die Kleine mit in dein Bett nehmen oder dir einen sogenannten Babybalkon zulegen. Dann kannst du beim Stillen auch weiterschlafen. Lass dir auf jeden Fall nicht einreden, dass das "nicht normal" sei, dass deine Tochter nachts erwacht und trinken will. Es ist so normal wie nur irgendwas!
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Hallo! meine Tochter ist 8 Mo. und 1 Woche alt. Sie hat schon ganz durchschlafen können (von 22 bis 7, ohne Unterbrechungen), dann bekam sie ND-Schub mit sehr starkem Juckreiz und ab da wacht sie 2-4 mal nachts auf und wimmert, nimmt Hände in Mund und weint, wenn ich nicht komme. Ich stille sie und lege anschliessend wieder in ihr bettchen, weil es geneigt ist, wegen Reflux. Ansonsten kann man auch Babys in Elterns´bett schlafen lassen, es ist nicht so ermüdend für die Mutter, als die herkömmlichen Varianten Bye
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s.o.