Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nochmals Frage: Stillen zum Zweiten

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Nochmals Frage: Stillen zum Zweiten

Mitglied inaktiv

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Guten Abend Frau Heindel, Danke für Ihre Antwort vom 18.12. und ihre Tipps mit der Stillberaterin. Ist sowas den kostenlos? Ansonsten habe ich ja eine "stillfreundliche" Hebamme Mir geht es grundlegend auch nur um den Anfang, die erste hektische Zeit, wo sich alles einspielen muss und wo man nachts im dunklen Krankenhaus-3-Bett-Zimmer, wenn das eigene Kind permanent schreit, sich nicht noch mit dem richtigen Anlegen beschäftigen kann, sondern das Baby irgendwie beruhigen möchte. Wäre da (im Notfall) ein Schnuller/ Beruhigungssauer in Ordnung. (Denn gerade am Anfang sind blutige Brustwarzen nicht selten, oder?) Könnte das schon zu Saugverwirrung führen? 2) Was kann ich tun, damit der Milcheinschuss eher losgeht. (Habe damals kannenweise Stilltee getrunken, aber nichts tat sich. Milcheinschuss kam erst am 5. Tag und mein 1. Sohn hatte bis dato sehr viel abgenommen, das er schon Elektorlyte im Krankenhaus bekommen hat. Ich hatte bei meinem großen Sohn einfach die Erfahrung, das er ein starkes Saubedürfniss und Hunger hatte. Nach den Anfangsschwierigekeiten (entzündete Brustwarzen und daraus resultierende Brustentzündung)hat es mit dem Stillen auch super geklappt. Wollte nun gern beim zweiten Kind einen besseren Start haben. Danke Anne


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Liebe Anne, der (mehrmalige) Besuch einer Stillgruppe bereits während der Schwangerschaft kann einen riesigen Unterschied machen, weil Sie dann schon mit viel "Erfahrung" ins die ersten Tage mit Stillkind starten. Auch würde ich Ihnen empfehlen, ein gutes Stillbuch so früh wie möglich zu lesen. Empfehlen kann ich Ihnen "Das Handbuch für die Stillende Mutter" der La Leche Liga, oder auch "Stillen - einfach nur stillen" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Horman. Beide Bücher gibt's hier im Stillshop, bei La Leche Liga (www.lalecheliga.de), bei LLL-Stillberaterinnen oder im Buchhandel. Schnuller in den ersten Tagen ist keine gute Idee, denn gerade dann geht es darum, dass ein Baby das korrekte Saugen an der Brust lernt. Und am Schnuller muss es nun einmal ganz anders saugen. Wunde Brustwarzen treten nicht auf, wenn das Baby richtig angelegt ist, nicht einmal, wenn das Baby stundenlang am Busen ist. Ich weiß das aus eigener Erfahrung! Wenn Sie Ihr Kind frühesmöglich nach der Geburt anlegen (schauen Sie sich dazu doch auch mal dieses faszinierende Video an: www.breastcrawl.org) und es in den ersten Tagen nach der Geburt oft und nur anlegen (also tunlichst jeden Schnuller und jedes Fläschchen vermeiden), dann sollte der Milcheinschuss am 3. oder 4. Tag erfolgen und sehr sanft verlaufen. Brustentzündungen werden ganz stark von Stress ausgelöst, also organisieren Sie sich am besten schon während der Schwangerschaft Entlastung für nach der Geburt. Wer kann ihr älteres Kind am Nachmittag für ein oder 2 Stunden bespielen, wenn Sie sich vielleicht mit Baby im Bett ausruhen? SUchen Sie jetzt schon ganz besondere Spielsachen zusammen, die der große Bruder nur während der Stillzeiten benutzen darf, so dass er sich darauf freuen kann. Bereiten Sie Ihren Großen im Voraus auf die Bedürfnisse des Babys vor, z.B. mit dem Buch "Busi sagt Henriette", und sprechen Sie mit ihm darüber, wie es bei ihm war, damals. Je weniger Sie sich in den ersten WOchen um den Haushalt kümmern müssen, je mehr Sie die 8 Wochen des Wochenbetts ganz bewusst darauf verwenden können, die Familie neu "aufzustellen", desto einfacher wird es laufen. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


Mitglied inaktiv

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diese sorgen habe ich mir bei unserem 3. baby auch gemacht, wie schaffe ich es , pumpe ich damit schneller milch kommt? ich kam mit einer geplatzten fb ins krankenhaus und hätte am liebsten schon gepumpt damit die milch fließt. und dann kam meine tochter per ks auf die welt. ich kam aus dem op und mein mann legte sie mir an ich meinte noch das er sie lassen soll und sie erstmal die geburt begreifen soll. dann legte er sie an und sie trank wie ein 3 monate altes baby!!! sie hat sofort die bw richtig genommen und gesaugt. 3 tage habe ich sie nach dem stillen mit wasser gebechert. und sie war relativ ruhig. am 3. tag kam die milch und die party begann. ich war total gelassen und habe ihr alles zugetraut. außerdem habe ich mir auf den spiegel geschrieben: "es ist IMMER genug milch da , sie muß sie nur trinken" und wenn ´s nicht reicht muß sie eben mehr trinken. bleib absolut gelassen, es klappt schon. bei deinem großen ging es doch auch. und trau deinem kind etwas zu, die natur regelt das schon fast von allein liebe grüße und alles gute marie


Mitglied inaktiv

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Tach, Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich also kostenlos ganz im Dienste der Frauen. Ich bewundere das absolut denn ohne solchen "Service" würden viele Mütter keine entspannte Stillzeit erleben dürfen (und mein Brocken hätte keine 9kg) Sie freuen sich allerdings immer über einen Fahrtkostenzuschuss. Anouschka


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Noch schnell zu den Kosten: LLL- und AFS-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich, sind daher aber auch nur eingeschränkt "verfügbar", da sie die Beratungen in ihrer Freizeit machen und die eigene Familie immer an erster Stelle stehen soll. Hausbesuche sind daher eher die Ausnahme... Und auch wenn wir keine Honorare annehmen, so freuen sich sowohl AFS als auch LLL über Spenden oder Mitgliedschaften, und die Beraterinnen über Fahrtkostenzuschüsse oder Spenden in die Stillgruppenkassen. IBCLCs sind i.d.R. Ärztinnen, Hebammen, Krankenschwestern, die eine besondere Zusatzausbildung absolviert haben und angestellt oder freiberuflich arbeiten und daher zumeist nicht kostenfrei beraten dürfen. Lieben Gruß, Kristina Heindel


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