Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nochmals baby und kleinkind

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nochmals baby und kleinkind

sternßßß

Hallo, danke für die Antwort.Ich komme jetzt zum ausführlicherem Schreiben und bräuchte dringend ihren Rat. Mein Tochter hat in der SWS zm Einschlafen die Brust bekommen, manchmal zum aufwachen wenn sie wollte. Immer zeitlich begrenzt. Was auch meistens gut klappte. Jetzt möchte sie immer öfters am Tag vorallem gegen Abend wenn sie müde wird. Ich habe aber keine Lust mehr da sie sich nir an die Abmachung hält. Ich sage ihr vor der Brust geben, das sie aufhören muss wenn ich es sage, sie sagt dann brav ja, da sie ja gierig auf den Busen ist, nach paar minuten sage ich, so jetzt lasst du los, dann kommt schon das erste weinerliche nein, ich sag nochmal, Susan lass jetzt bitte los, sie wieder nein, dann werde ich sauer und sag Lass endlich los, dann geht das Geheule los und ich bereue es sie überhaupt rangelassen zu haben. Wie solll es weitergehen mit uns??Kann sie es überhaupt schon verstehn wenn ich sage Busen nur noch zum schlafen sonst nicht mehr? Sie werden sagen das ich klar werden muss, nur wie wenn ich ein schlechtes Gewissen dabei habe und ich fast mitheule weils sie mir leidtut . Das ist echt eine grosse Belastung für mich mit dieser Situation. Zu meinem Sohn, er ist ja jetzt 16 Tage alt und am Abend will er alle paar minuten an die Brust,. Ist das dieses Clusterfeeding? Und dann in der Zeit wo es mit Susann schon so ein Getue ist. Er weint in dieser Zeit auch vermehrt und erst recht wenn sie so laut weint und wütend ist wegen dem Busen. Also ich bin ferig momentan.... Danke


Biggi Welter

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Liebe sternßßß, ich glaube es dir gerne, dass Du fertig bist und genervt, aber dein Kind BRAUCHT Klarheit. Dein Kind lernt jetzt im Moment, dass es nur lange genug weinen muss, damit es schließlich doch an die Brust darf. Susan ist verunsichert und weiß nicht, was sie tun soll, die Brust gibt ihr Sicherheit und das Gefühl, dass sie genau so wichtig ist wie das Baby. Du musst für dich entscheiden, ob Du ihr diese Sicherheit geben kannst oder eben nicht, aber dann BLEIB dabei. Susan spürt jetzt deine Unsicherheit und das ist etwas, was Kinder extrem schlecht vertragen. Kinder brauchen Klarheit und Zweifel sowie Unsicherheit der Eltern verwirren sie und beeinflussen ihr Verhalten, so dass sie z.B. besonders klammern oder eben sehr lange und häufig an der Brust trinken. Das Problem ist nicht das Stillen - das in diesem Alter außerdem noch vollkommen normal ist, denn statistisch gesehen findet ein selbstbestimmtes Abstillen meist irgendwann zwischen dem zweiten und dem vierten Geburtstag statt - sondern der Druck, der von außen auf einer Mutter lastet. Im Grunde geht es darum: Was hältst DU für das richtige, welcher Ansatz fühlt sich für dich und dein Kind besser an? Wenn dein Kind anhänglich ist, dann doch deshalb, weil es dich braucht. Unsere Erfahrung zeigt: Je uneingeschränkter diese Bedürfnisse befriedigt werden, desto leichter fällt es einem Kind loszulassen. Vielleicht, wenn der bisherige Weg nicht gefruchtet hat, probierst du mal das genaue Gegenteil: Schenk Susan noch mehr Nähe, als sie einfordert. Trage sie, wann immer es geht. Kuschel sie an, wenn sie gerade spielt, und nimm sie mit, wann immer du kannst,, auf Toilette, in die Dusche, egal.... Es würde mich nicht verwundern, wenn sie nach wenigen Tagen ganz anders drauf wäre. Ich habe das bei vielen Kleinkindern beobachten dürfen. Erzähl ihr auch ganz viel, wie es war, als sie ein Baby war, damit sie begreift, dass sie all das auch hatte, was das Baby jetzt bekommt und bezieh sie mit ein in die Pflege. Lass sie Windeln holen oder ewin Spucktuch, lass sie ein Lied vorsingen…zeig ihr einfach, wie WICHTIG sie ist. Und ja, das ist das klassische Clusterfeeding :-), auch das kannst Du deiner Kleinen erklären, mein Sohn war damals ganz stolz, dass er schon Limo trinken kann und das arme Baby immer nur Milch ;-))). Kopf hoch, es wird leichter werden! Biggi


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