Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für Deine Antwort heute nachmittag. Meine Freundin meint, eine Saugverwirrung ausschließen zu können, denn der Kleine trinkt ja nachts ganz gierig und ohne Probleme an der Brust. Gerade eben hat er pro Brust nicht mal 5 min getrunken, und fing schon nach kurzer Zeit an zu quengeln und sich weg zu drehen. Er wird dabei richtig energisch und weint und will die Brust gar nicht mehr nehmen. Dann nimmt sie ihn kurz hoch und nach ein paar Minuten versucht sie es nochmal. Er saugt kurz und dann geht das Spiel von vorn los. Irgendwann nach dem 3 oder 4. Anlegeversuch läßt er sich gar nicht mehr anglegen, sondern weint sofort. meine Freundin ist sehr bsorgt. Meine Freundin hat das Gefühl es wäre nicht genügend Milch da, ihre Brust wäre im Vergleich zu vorher sehr weich. Gestern Abend hat der Kleine nur eine Brust getrunken, da hat sie die Milch der anderen Brust abgepumpt (die Brust wurde davor vor 4 Std. getrunken). Insgesamt konnte sie aus der einen Brust 80 ml abpumpen. Heute hat sie das Gefühl, daß die Brüste noch leerer sind als gestern. Ich habe sie gefragt, wie oft der Kleine eine nasse Windel hat. Sie meint so 5 bis 6 mal tgl. Die Postleitzahl meiner Freundin ist 51061. Lieben Dank für Deine Tipps! LG Bibi
Liebe Bibi, saugverwirrte Babys trinken oftmals in der Nacht ohne Probleme, wahrscheinlich weil sie unbewusster trinken. Je mehr deine Freundin ihr Baby anlegt, umso mehr Milch wird gebildet, wenn sie ihre Milchmenge also steigern will, muss sie öfter anlegen oder abpumpen. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Es ist kein Zeichen von zu wenig Milch, wenn die Brüste wieder weich und vielleicht sogar wieder kleiner werden. Im Gegenteil, es ist vollkommen normal, dass die anfängliche Fülle und das pralle Gespanntsein der Brust nachlässt, die ist ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat. Ob das Kind gedeiht kann sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kann sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Deine Freundin soll sich möglichst bald an Frau BOSCH Elisabeth, Tel.: 0221 638787 wenden, sie kann sie und das Baby SEHEN und so viel gezielter beraten. LLLiebe Grüße Biggi
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