Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nochmal : Rumzappeln

Frage: nochmal : Rumzappeln

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Liebe Biggi, Vielen Dank für Ihre sehr ausgführliche Antwort. Das Problem mit der unterschiedlichen Grösse der Brüste ist nicht so extrem, dass es mich sehr beunruhigt, ich frage mich nur, ob ich dann eventuell mehr oder weniger an der vergrösserten Brust anlegen sollte um es auszugleichen -ich nehme an weniger, oder ? Bezüglich des Rumzappeln : Ich werde Ihren Tipp mit dem verdunkelten Raum mal probieren, vielleicht bringt das was, eventuell auch das mit dem Bündeln. Allerdings glaube ich nicht, dass ich einen verstärkten Milchspendereflex habe. Der Kleine verschluckt sich kaum, es läuft so gut wie nie Milch aus seinen Mundwinkeln, lässt er mal los, kommen lediglich zu Anfang 1 bis 2 kleine Milchfontänen aus der Brust und vor allem fängt das Zappeln ja erst nach ca. 5min an, die ersten 5min trinkt er ruhig und gleichmässig (und der Milchspendereflex tritt bei mir nach ca. 30sec ein). Ich habe eher das Gefühl, dass er anfängt zu meckern, wenn die Milch nicht mehr ganz so üppig fliesst. Allerdings ist noch genug Milch in der Brust, denn ich kann problemlos Milch rausdrücken, ohne mich gross anzustrengen. Auch hilft es ja manchmal (wenn auch nicht sehr lange), dass ich die Seite wechsele. Er hält übrigens relativ konstant 3h +/- 30min bis zur nächsten Mahlzeit durch. Mein Kind bekommt zwar einen Schnuller, den er vor allem zum Einschlafen braucht, aber er hat noch nie eine Flasche bekommen, kann es sein, dass Sie mich da verwechselt haben ? Vielen Dank für den Tipp mit der Stillberaterin. Ich wohne in Frankreich, kenne aber unweit von mir bereits die LLL-Stillgruppe, über die ich sicher die nächstgelegene Stillberaterin rausfinden kann. Meinen Sie denn, ich sollte mal eine Beraterin aufsuchen, da bislang mein Kind ja ordentlich zunimmt ? Mein Problem ist ja eigentlich nur, dass ich es etwas nervig finde, so ein zappelndes Kind zu stillen... Liebe Grüsse Elke


Biggi Welter

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Liebe Elke, nicht nur die Flasche, sondern leider auch ein Schnuller kann ein Baby saugverwirren. Die Techniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger, also Schnuller) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zum evtl. Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Ich glaube, dass es bei Ihnen noch nicht weiter tragisch ist, da Ihr Baby ausreichend zunimmt und Sie das verhalten schnell in den Griff bekommen, wenn Sie auf den Schnuller verzichten und das Baby evtl. bündeln. Sicherlich wäre es schon sinnvoll, wenn Sie die Stillberaterin aufsuchen könnten, die Ihnen beim Stillen zusehen kann und Ihnen so gezieltere Tipps geben kann. Es kann sein, dass Ihre Brust sich auch dann nicht verändert, wenn Sie an der größeren Brust weniger anlegen und an der Kleinen mehr, aber Sie können es versuchen. Nach der Stillzeit wird sich der Größenunterschied bald wieder geben. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi


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