Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal die Schlafmaus !

Frage: Nochmal die Schlafmaus !

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi ! Vielen Dank für die Antwort vom 14.2 ! Die Blutergebnisse von meiner Maus waren absolut ok, also ist sie wirklich nur eine Schlafmaus. Was aber nichts daran ändert das sie nach wie vor zu wenig trinkt. Egal wie häufig ich sie wecke.Selbst bei der Blutabnahme, ist sie ja nur kurz aufgewacht.Wir haben sie schlafend aus dem Maxi Cosi genommen und ausgezogen.Beim einstechen der Nadel ist kurz wach geworden und hat geweint ,aber sobald die Nadel wieder draußen war, ist sie sofort wieder eingeschlafen.Inzwischen bin ich wirklich verzweifelt, denn nun hat sie das erste Mal sogar abgenommen.Morgens wenn sie von alleine wach wird trinkt sie super. Heute morgen sogar 180 g (hab sie vorher und nachher gewogen ), aber wenn ich sie wecke sind es zwei drei Schlucke am Busen und wenn ich abpumpe und versuche es ihr mit der Flasche zu geben, ist es auch nicht mehr. Dann ist sie in so einem Tiefschlaf das ich machen kann was ich will. Selbst wenn ich sie wickel schläft sie weiter.Also wenn du noch Tipps hast wie ich sie wach bekomme wäre ich dir wirklich suuuuper dankbar. Oder für die Adresse einer Stillberaterin in meiner Nähe auch . 41366 ist meine Postleitzahl. Ach ja , noch eine ganz wichtige Frage : Seit gestern Abend habe ich eine Blasenentzündung. Jetzt hat mir mein Arzt eben Amoxicillin verschrieben .Gerne wwürde ich es ja nicht nehmen ,aber er wußte keine Alternative .Meinst du es ist ok ? Liebe Grüße von einer verzweifelten Andrea


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, hier besteht wirklich Handlungsbedarf. Bitte frage bei Frau Ute Rath Tel.: 02162-102142 nach, wer die nächstgelegene Stillberaterin für dich ist. Bis du eine Stillberaterin erreichen kannst, hier schon mal einige Techniken, die sich bei einem schläfrigen Baby bewährt haben: Aufwecktechniken • Versuche das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achte auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck deines Babys. • Dämpfe das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. • Lockere die Bettdecke oder nimm die Decke weg. • Bei warmen Raumtemperaturen zieh das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. • Sprich mit dem Baby und versuche, Blickkontakt herzustellen. • Halte das Baby aufrecht. • Bewege das Baby sanft auf und ab, während Du es auf deinem Schoß hältst. Dabei hebst Du seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugst es in der Hüfte. Versuche niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation • Reibe oder klopfe den Rücken des Babys oder lass deine Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. • Wechsele die Windeln. • Massiere sanft Hände und Füße des Babys. • Verstärke den Hautkontakt mit deinem Baby. Massiere das Baby oder bade es. • Bewege die Arme und Beine des Babys wie bei „backe, backe Kuchen." • Reibe die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. • Lass deine Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. • Tropfe etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten • Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. • Wechsele die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. Das heißt, Du nimmst es von der Brust ab, sobald es langsamer saugt und aufhört zu schlucken und legst es an der anderen Seite an. Diese Technik heißt Wechselstillen. • Wenn Du die Brustseite wechselst, lass das Baby dazwischen aufstoßen oder wickele es, um sein Interesse wach zu halten. • Versuche das Baby in der Unter-dem-Arm-Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. • Massiere den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Selbstverständlich musst Du nicht alle diese Dinge durchführen, suche dir aus, was Du für erfolgversprechend hältst. Eine Blasenentzündung ist etwas sehr Unangenehmes und kann auch in der Stillzeit mit einem Antibiotikum behandelt werden. Amoxicillin gehört in die Gruppe der Penicilline. Ich zitiere dir hierzau aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6, Auflage 2001: „Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). ... Pencilline, Cephalosporine und andere Beta-Lactam-Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Andrea, in Viersen ist Ute Rath 02162/102142 LLL-Beraterin! LG und alles Gute, TIna


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