Mitglied inaktiv
Hallo nochmal! mein Kleiner (9 Wo)ist nach dem Stillen immer noch so unruhig und läßt sich sehr schwer beruhigen. Schreit sehr viel, wenn man ihn dann ablegt.Klar, wenn ich ihn wieder an die Brust lasse, nuckelt er weiter und schläft ein --wacht aber durch die Lageveränderung ziemlich gleich wieder auf.. Aber das kann ich ja nicht den ganzen Tag so machen. Der Arzt hat gemeint es sei halt ein zorniges Kind und ich müßte ihn auch schreien lassen, wenn ich es aushalte. Habe auch ein Tragetuch, in das ich ihn immer wieder reintue, aber gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit ein zufriedeneres Kind aus ihm zu machen? Wie kann ein Kind mit 9 Wo schon so zornig sein. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und wie geht man damit um?? Danke für Tipps! Viele Grüße!
? Liebe Dive, auch Babys haben bereits ein eigenes Temperament und persönliche Charakterzüge, doch ein Kind ein „zorniges Baby" zu nennen und zu empfehlen, es schreien zu lassen, ist sicher nicht korrekt. Es gibt Babys, die überaus anstrengend sind, den ganzen Tag getragen werden wollen und ständig an die Brust mögen. Zu diesen Babys mit überaus starken Bedürfnissen scheint auch dein Sohn zu gehören. Babys mit solch starken Bedürfnissen bringen ihre Eltern oft an ihre Grenzen. Im Laufe der Zeit und mit liebevoller Behandlung schaffen es aber auch diese Kinder meist zu gefestigten kleinen Persönlichkeiten heranzuwachsen, mit denen es sich leben lässt. Ein Patentrezept, wie ihr euer Leben wieder in ruhigeren Bahnen bekommen könnt habe ich leider auch keines. Vielleicht helfen euch aber die folgenden Vorschläge weiter: • Anlegen des Babys nach Bedarf und nicht nach Zeitplänen (es gibt keinen Beweis für die immer wieder geäußerte Theorie, dass Blähungen dadurch entstehen, dass das Baby in kurzen Abständen angelegt wird). Feste Zeitpläne sind mit vermehrtem, unnötigem Schreien verbunden. Babys suchen beim Stillen sowohl Trost als auch Nahrung; darauf sollten sie nicht bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt waren müssen. • Promptes Reagieren auf das Weinen des Babys. Babys, auf deren Weinen unverzüglich reagiert wird, schreien schließlich nicht mehr so oft und intensiv. Ihr Schreien ist weniger beunruhigend und nervenaufreibend. • Tragen des Babys. Babys, die viel getragen werden, schreien erheblich weniger. Eine Untersuchung hat ergeben, dass Babys um 45 % weniger schrien, wenn sie täglich zusätzlich drei Stunden umhergetragen wurden. Das Tragen muss nicht ausschließlich von dir übernommen werden. Dazu eignet sich oft der Vater oder die Oma oder eine liebe Freundin, die noch nicht so ausgelaugt sind von einem langen Babytag oder einer anstrengend Nacht. Wenn jemand anderes das Baby trägt, schaukelt oder mit ihm auf dem Arm tanzt, kannst Du inzwischen unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Viele Menschen werden jetzt sagen, mit diesem Verhalten wirst Du dein Kind verwöhnen und ein überanhängliches, weinerliches, ständig forderndes Kind heranziehen. Diesen Leuten kannst Du entgegen halten, dass Forschungen genau das Gegenteil ergeben haben. Kinder deren Mütter prompt auf das Schreien reagiert hatten, weinen mit einem Jahr viel seltener. Ein Baby, das von Anfang an erlebt, dass auf sein Weinen reagiert wird, entwickelt Vertrauen und Gewissheit, dass es eine Antwort bekommt. Sobald das Baby älter ist, kann es schon länger warten. Die Zeit die anfangs aufgebracht wird, ist gut investiert. In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne das Buch „Das 24-Stunden-Baby - Kinder mit starken Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist bei jeder LLL-Stillberaterin und im Buchhandel erhältlich. Vielleicht würde euch der Besuch eines LLL-Gruppentreffens gut tun. Der Austausch mit anderen Müttern/Eltern hilft oft mehr als jede Bücherweisheit. Wenn Du magst schaue ich gerne nach, welche Gruppe für euch am nächsten gelegen ist. Dazu brauche ich euren Wohnort mit Postleitzahl. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Er nuckelt auch viel am Daumen (hat keinen Schnulli und kriegt auch sonst nur die Brust) auch nach dem Stillen (obwohl ich ihn echt viel ran lasse--Zwecks Saugbedürfnis usw.). Ist doch kein Hungerzeichen, oder?
Mitglied inaktiv
Hallo! Vielleicht wird er ja nicht richtig satt und will deshalb so schnell wieder dran? Du sagst, er hat ein starkes Saugbedürfnis und nuckelt auch am Daumen, vielleicht trinkt er dann ja gar nicht so effektiv wie es vielleicht aussieht,sondern nuckelt mehr?? Versuch doch mal, ihn beim STillen unterm Kinn zu kitzeln, laut meiner Hebamme löst das den Saugreflex aus, wenn die Kleinen nur noch nuckeln, bei uns hats geklappt, vielleicht ja auch bei euch? Nico hat auch viel geschrien und war sofort wieder wach, wenn man ihn abgelegt hat, naja, wie bei Dir eben. Aber dieses Kinn-Kitzeln hat uns echt geholfen, er trinkt jetzt effektiver und schläft dann auch viel zufriedener! LG Vera
Mitglied inaktiv
Was hast du denn für einen Kinderarzt? Zorniges Baby? So ein quatsch! Ich glaube auch, dass er nicht effektiv saugt.
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